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Qualität rauf – Kosten runter

Fenster bauen ohne Zwischenschliff

Bei mit „Q-Fin“ vorbereiteten Flächen werden zudem die Qualität der Sichtlackflächen spürbar gesteigert.

Marketingleiter Michael Mühldorfer: „Durch feines Querkappen werden die längs orientierten Holzfasern mikroskopisch klein rechtwinklig angeschnitten.“ Bei anschließendem Auftragen wasserbasierter Holzschutzmittel und Lacke stellen sich dadurch die Fasern nicht mehr auf und die Flächen bleiben glatt. Man benötigt in der Regel keinen Lackzwischenschliff mehr. Zudem wird durch das „Quality Finishing“ Verfahren das Saugverhalten des Holzes homogenisiert, was vor allem bei dunklen Tönen die bei Fensterbauern bekannte Gefahr von Fleckigkeit vermeidet. Den Lacken werden heute häufig Inhaltsstoffe beigemischt, um Holzfehler oder Verfärbungen zu kaschieren. Ab einer bestimmten Menge dieser Beimischungen verliert das Holz jedoch seine natürliche Ausstrahlung und sieht künstlich aus. Mit Hilfe der durch die Q-Fin-Behandlung herbeigeführten Flächen-Homogenisierung können wieder Lacke eingesetzt werden, die die Natürlichkeit erhalten.

Zwar ist die Maschine in der Lage bis 5/10 mm Holz abzutragen, allerdings sei dies nicht die eigentliche Aufgabe. „Denn“, so Mühldorfer, „es geht nicht um Materialabtrag, sondern um eine definierte Oberflächenhomogenisierung.“ Diese werde schon mit einem Abtrag von nur 1/10 mm erreicht. Die jetzt gesteuert einstellbaren seitlichen Bürstenaggregate minimieren die Rüstaufwände an der Q-Fin nochmals deutlich. Die Aggregate werden schnell per Touch-Steuerung eingestellt.

Das Fenstereinzelteil wird in der Q-FIN unabhängig von seiner Profilform vierseitig sicher geführt. Die Maschine wird meist direkt hinter der Profilierung eingesetzt. Danach stehen dem Fensterbauer mehrere Wege offen: Entweder die Rahmen werden direkt verleimt und gehen dann in die Oberfläche. Oder die Rahmen laufen zunächst durch einen Fluttunnel und werden dann verleimt. Das birgt den Vorteil, dass alle 6 Seiten des Bauteils mit Imprägnierung geschützt sind.

Mühldorfer ist überzeugt: Bereits ab einer jährlichen Produktion von ca. 1500 Fenstern rechne sich die Maschine in kürzester Zeit. „Mit unserem Verfahren addieren sich Fertigungskosteneinsparungen und qualitative Verbesserungen in ­idealer Weise.“

Chefredakteur Daniel Mund
In der nächsten Ausgabe der GLASWELT thematisieren wir ausführlich das Fenster als Gestaltungselement . Freuen Sie sich z. B. auf Beiträge, wie sich der Zwischenschliff bei #Holzfenstern durch Roboter erledigen oder gar ganz eliminieren lässt.