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Zertifikatsankauf macht´s möglich

Oknoplast D jetzt klimaneutral

„Wir haben erkannt, dass freiwillige Emissionsreduzierungen und der Ausgleich von unvermeidbaren Emissionen unerlässlich sind, um dem Klimawandel wirkungsvoll entgegenwirken zu können. Deshalb haben wir uns dazu entschieden, dass unser unternehmerisches Handeln nicht mehr klimaschädliche Gase verursacht als an anderer Stelle durch uns wieder ausgeglichen werden. Wir wollen so einen Beitrag für eine lebenswerte
Zukunft leisten,“ beschreibt Jens Eberhard, Geschäftsführer von Oknoplast Deutschland, die Bemühungen des Unternehmens. Dabei konzentriert man sich auch auf die Bewusstseinsbildung von Mitarbeitern, Lieferanten und Kunden hinsichtlich des Umgangs mit endlichen Ressourcen. „Unser Status ändert positiv den Umgang mit Energie und sonstigen Ressourcen im Unternehmen und im Alltag der Menschen“, so Eberhard.

Um die Klimaneutralität zu erreichen, hat Oknoplast CO2-Zertifikate erworben und stillgelegt. Die international anerkannte Methode der Stilllegung bewirkt, dass diese Zertifikate kein zweites Mal erworben werden können, um andere CO2-Ausstöße auszugleichen. —

Fragen zur Klimaneutralität an den GF Jens Eberhard

GW – Mit welcher Methode haben Sie Ihren eigenen Fußabdruck bewertet, was zählt zu den Emissionen, die Sie verursachen?

Jens EberhardWir haben unseren Fußabdruck von Fokus Zukunft, einem unabhängigen Institut für Nachhaltigkeitsberatung, erfassen lassen. Ihre Expertise ermöglicht es uns, eine objektive Bewertung unserer Emissionen in den verschiedenen Kategorien zu erhalten. Wir berücksichtigen dabei mithilfe unterschiedlicher Emissionskategorien verschiedene Faktoren wie Wärme, Strom und Kraftstoff. Zusätzlich erfassen wir unter anderem Daten über Arbeitswege, das Abfallaufkommen und auch die Emissionen durch Geschäftsreisen. Diese Kategorien ermöglichen es uns, ein umfassendes Bild unserer Umweltauswirkungen zu erhalten.

GW – Wie belastbar sind die von Ihnen erworbenen Zertifikate, was steckt hinter den Umweltprojekten, die unterstützt werden?

EberhardVorab muss gesagt werden, dass wir klar nach Prioritäten vorgehen. Die höchste Priorität hat die gänzliche Vermeidung von CO2-Emissionen. Sofern dies nicht möglich ist, geht es um die Reduzierung von CO2-Emissionen. Erst ganz am Ende blicken wir auf die zu diesem Zeitpunkt unvermeidbaren Emissionen. Damit exakt diese Emissionen über CO2-bindende Umweltprojekte wieder ausgeglichen werden, gibt es die Möglichkeit entsprechende Zertifikate zu erwerben. Die Projekte werden von renommierten Organisationen wie dem World Resources Institute (WIR), dem World Wide Fund for Nature (WWF) und dem United Nations Global Compact (UNGC) überwacht und bewertet.

Wir haben bis dato die Projekte „UN CER Biomasse Vietnam“ und „VCS Waldschutz China“ unterstützt. Das Biomasse-Projekt umfasst den Bau und Betrieb einer Kraft-Wärme-Kopplungsanlage. Über 31 000 t CO2-äquivalente Emissionen werden hier jährlich eingespart. Das „VCS Waldschutz-Projekt“ in China umfasst die Umstellung der bisherigen Forstwirtschaft auf eine nachhaltigere Waldbewirtschaftung und Umwandlung in geschützte Wälder. Über 86 000 t CO2-äquivalente Emissionen werden hier pro Jahr eingespart.

2024 und 2025 unterstützen wir weitere Projekte in Indien und in Vietnam. Die Zertifikate unterstützen somit Projekte, die nicht nur die Umweltbelastung reduziert, sondern auch zur wirtschaftlichen Entwicklung beitragen und zudem Arbeitsplätze schaffen.

GW – Werden Sie versuchen, auch die eigenen Emissionen noch weiter zu reduzieren?

EberhardWir haben bereits größtenteils auf Hybrid- und Elektrofahrzeuge umgestellt, digitalisieren Broschüren und fördern Homeoffice und Online-Tagungen. Auch haben wir unseren Papierverbrauch innerhalb eines Jahres drastisch von 14 auf 3,2 Tonnen gesenkt. Durch Reduzierung von Geschäftsreisen und die Nutzung klimaneutraler Hotels minimieren wir zusätzlich unsere Umweltauswirkungen. Zahlreiche Ideen konnten wir mithilfe eines internen Ideenwettbewerbes sammeln. Zur Überwachung unseres Fortschritts messen wir regelmäßig unseren CO2-Ausstoß und ­evaluieren unsere Maßnahmen alle zwei Jahre. Unser Ziel ist es, Nachhaltigkeit in allen Bereichen zu integrieren und unsere Bemühungen als messbaren Schritt in Richtung einer verbesserten Zukunft zu sehen.

GW – Lassen sich die von Ihnen vertriebenen Produkte auch als klimaneutral bezeichnen?

EberhardAktuell noch nicht. Die Frage nach Klimaneutralität und Nachhaltigkeit in Bezug auf unsere Produkte ist allerdings enorm wichtig für uns. Während das Thema in Deutschland gesellschaftlich gesehen bereits eine große Bedeutung hat, gewinnt es auch in Polen zunehmend an Relevanz. Wir sehen das als Chance, als internationale Marke auch dort Vorreiter zu sein, wo das Thema eine noch geringere Relevanz hat.

Die Fragen an den Oknoplast Deutschland Geschäftsführer stellte Chefredakteur Daniel Mund.

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