Mit eindrucksvollen Zahlen und einer klaren Botschaft präsentierte sich die Unternehmensführung um Dieter, Michael und Klaus Ammon sowie Konrad Fritz. Der Systemlogistiker steht mit 650 Mitarbeitenden, 20 Standorten, einem Jahresumsatz von 200 Millionen Euro, 4.000 Paketen, die täglich versandt werden, und 70.000 Lagerartikeln nicht nur für Leistungskraft, sondern auch für Geschwindigkeit – etwa mit einem 24-Stunden-Lieferservice und zehn strategisch verteilten Lagern. Ein Unternehmensmotto lautet demnach: „Wir sind Ihr Lager – nutzen Sie es!“
Tagungs-Conferencier Konrad Fritz zeigte sich bei seiner Einführung sichtlich stolz, auf den neuen, über 1000 Seiten starken Baubeschlagskatalog hinweisen zu können, der demnächst gedruckt und versandt wird. Ebenfalls neu im Portfolio sind die Fenster-Ersatzteil-Produktion (FEPS) und der PV-Komplettservice.
Partner und Grußwort

Daniel Mund / GW
Mit namhaften Partnern wie Hoppe, Tremco Illbruck, Winkhaus und Gutmann war die Industrie auf dem Fenstertag in einer Ausstellung ebenfalls vertreten. Vom VFF-Präsidenten gab es eine klare Gruß-Botschaft, die aber eher an die Politik gerichtet war: Helmut Meeth erinnerte an die weiterhin schwierigen baupolitischen Rahmenbedingungen. Doch: „Es gibt Lichtblicke.“ Während der Wohnungsneubau schwächelt, zieht die Sanierung langsam an. Meeth fordert:
Gleichstellung von Gebäudehülle und Heizung bei Förderprogrammen („zuerst die Hülle, dann die Heizung“), Sanierungsrate von 2 % und von den 500 Mio. Euro Investitionen sollte auch etwas in der Fläche ankommen - beispielsweise bei Investitionen in die öffentlichen Gebäude.
Künstliche Intelligenz, Bauchgefühl und Zukunftsbilder

Daniel Mund / GW
Technologie spielte eine zentrale Rolle – unter anderem in den Vorträgen von Thomas Reinert (Gutmann) und Dr. Bernd Flessner.
Dabei warf Reinert die Frage auf: „KI oder Bauchgefühl?” Er verwies auf den produktiven Einsatz von Robotern bei der Blechbearbeitung in der Automobilindustrie (weniger Verletzungen, höhere Effizienz).
Der Futurist und Schriftsteller Flessner nahm das Publikum mit auf eine Reise bis ins Jahr 2045 und sagte: „KI übernimmt Verwaltung, Wissenschaft und Produktion, doch sie ersetzt nicht den Menschen.“ Seine Botschaft: Die Roboterindustrie wird zur neuen Leitbranche. Eine vollständige Automatisierung bleibt jedoch unwahrscheinlich. Seine Forderung lautet daher: „Gestalten statt aufhalten!“
Vom Preisdenken zum Mehrwertdenken
Wirtschaftsprofessor Dr. Stefan Wengler machte deutlich: Kunden kaufen Mehrwert, keine Rabatte. „Selbst Aldi ist nicht mehr billig.“ Erfolgreiche Anbieter denken in Kundensegmenten und entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der Architekt als Influencer, die Customer Journey als Quelle für neue Geschäftsmodelle – „Wer nur auf den nächsten Abschluss schielt, verliert langfristig.“
Alexander Herrmann: Führung mit Humor und Menschlichkeit

Daniel Mund / GW
Mitreißend, pointiert und persönlich sprach zum Finale der bekannte TV-Koch Alexander Herrmann über seine unternehmerische Reise. „Der Gast ist König – dieses Mindset hat der Gastronomie nicht gutgetan“, bekennt Herrmann zu Beginn. Denn jeder Koch habe dieser Aufforderung alles untergeordnet. Mit der Folge, dass es beispielsweise Speisekarten gab, die schlichtweg nicht zu erfüllen waren.
Für ihn zählt: Persönlichkeit vor Perfektion, Vertrauen statt Kontrolle.
Seine 6 goldenen Regeln für Führung:
Sein Plädoyer: „Humor ist das schärfste Schwert – und Fehler sind menschlich.“