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Eduard Kronenberg

Gewissheit bringt nur die Fogging-Box

Testablauf: Pro Prüfung werden immer zwei gleiche Prüfscheiben benötigt und untersucht - daher sind sie im Isolierglas-Depot penibel registriert. Jedes Scheibenpaar wird sieben Tage lang ohne Unterbrechung getestet, d. h. die Prüfungen laufen 168 +/– 4 Stunden.

Foto: Eduard Kronenberg

Testablauf: Pro Prüfung werden immer zwei gleiche Prüfscheiben benötigt und untersucht - daher sind sie im Isolierglas-Depot penibel registriert. Jedes Scheibenpaar wird sieben Tage lang ohne Unterbrechung getestet, d. h. die Prüfungen laufen 168 +/– 4 Stunden.
Behutsam werden die Prüfscheiben in der Fogging-Box platziert. Beim anschließenden Anbringen der Kühlplatten wird besonders sorgfältig darauf geachtet, dass diese auf den Glasoberflächen ihren absolut ebenen Sitz finden, um optimale Testergebnisse zu erzielen.

Foto: Eduard Kronenberg

Behutsam werden die Prüfscheiben in der Fogging-Box platziert. Beim anschließenden Anbringen der Kühlplatten wird besonders sorgfältig darauf geachtet, dass diese auf den Glasoberflächen ihren absolut ebenen Sitz finden, um optimale Testergebnisse zu erzielen.

In regelmäßigen Abständen kommt sie zum Einsatz: die hauseigene Fogging-Box von Eduard Kronenberg, Hersteller von Verbindungselementen für den Isolierglasrandverbund. Mit Hilfe der Box stellt das EK-Qualitätswesen sicher, dass es an den Zwischenraum-Glasscheiben innerhalb des Isolierglases nicht zu einer unzulässigen Kondensation kommt, dem sogenannten „Fogging“. Dieses kann durch die Ausgasung flüchtiger Stoffe aus Stahl oder Kunststoff entstehen.

Die Prüfung: Diese läuft ohne Unterbrechung sieben Tage lang, d. h. 168 +/– 4 Stunden. Via Zeitschaltuhr wird die Prüfungsdauer überwacht. Eine speziell für EK umgebaute Elektronikeinheit kontrolliert/reguliert die per Norm vorgeschriebenen Prüftemperaturen.

Glaswelt – Herr Zamaro, wie kam es zu dem Bau einer hauseigenen EK-Fogging-Prüfungsvorrichtung?

Remigiusz Zamaro – Zunächst einmal hatten wir die Idee der eigenen Fogging-Prüfung nach DIN EN 1279-4:2018, Anhang C, im Rahmen der werkseigenen EK-Produktionskontrolle. Weil es dazu eben einer Fogging-Prüfungsvorrichtung bedarf, habe ich als Projektleiter den Markt sondiert. Letztendlich haben wir uns entschieden, die Vorrichtung und notwendige Elektronik in Eigenregie zu erstellen. Natürlich exakt nach den Vorgaben der vorhin genannten Prüfnorm.

Glaswelt – Der gesamte Prüfungsablauf unterliegt also einer strengen Norm?

Zamaro – Genauso ist es. Doch um unseren Kunden noch mehr Sicherheit zu garantieren, haben wir die Prüftemperaturen in Anlehnung an die ift-Richtlinie VE-07/3 von 2018 von vornherein von 60° auf 80° Celsius erhöht, weil ja die Ausgasungsgefahr mit dem Anstieg der Umgebungstemperatur zunehmen kann. Und zusätzlich legen wir zu den ver-bauten EK-Elementen auch immer lose Produkte in den Scheibenzwischenraum, um zusätzlich eine mögliche Ausgasung zu provozieren. Wir prüfen unsere Produkte eben sehr intensiv, deshalb können wir auch für ihre Qualität garantieren. Nach der insgesamt siebentägigen Prüfdauer in der Fogging-Box werden die Prüfscheiben in einem ebenfalls nach Norm gebauten Beobachtungskasten auf Kondensation kontrolliert.

Glaswelt – Und jetzt kommt das EK-Qualitätswesen zum Zuge?

Zamaro – Nach den ersten Durchläufen haben wir noch einige finale Optimierungen vorgenommen und anschließend die Fogging-Box inklusive Arbeitsanweisungen, Prüfplänen und Zertifikaten an das EK-Qualitätswesen übergeben. Für jede Prüfung werden neue Isoliergläser mit verbauten EK-Produkten bei namhaften IG-Produzenten angefordert und nach DIN-Norm für EK hergestellt. So stellen wir sicher, dass alle Bestandteile der Isoliergläser geprüft sind und nicht ausgasen.

Glaswelt – Können Sie bitte noch etwas über die Ergebnisse der Tests verraten?

Zamaro – Bis heute sind alle EK-Produkte aus Stahl und Kunststoff negativ getestet, also Fogging-frei, jeweils durch Prüfzertifikat bestätigt! Übrigens lassen wir auch regelmäßige Fogging-Prüfungen in dem unabhängigen Institut von MPA-IfW Darmstadt durchführen, die damit die Fogging-Freiheit der verwendeten Werkstoffe in EK-Produkten jederzeit bestätigen können.

Das Interview führte Matthias Rehberger

Abschließend werden die Prüfkörper in der Beobachtungseinrichtung aus 1 m Abstand mittels Durch- und Auflicht auf durch Fogging verursachte Interferenzen oder Streulicht untersucht. Die Prüfung nach DIN EN 1279- 4:2018, Anhang C, wird mit dem EK-Prüfzertifikat bestätigt.

Foto: Eduard Kronenberg

Abschließend werden die Prüfkörper in der Beobachtungseinrichtung aus 1 m Abstand mittels Durch- und Auflicht auf durch Fogging verursachte Interferenzen oder Streulicht untersucht. Die Prüfung nach DIN EN 1279- 4:2018, Anhang C, wird mit dem EK-Prüfzertifikat bestätigt.
Im Fokus die losen, zusätzlich eingebrachten EK-Produkte im SZR. Nur nach intensiver und bestandener Prüfung erhalten die EK-Produkte ihre finale Freigabe und so die Voraussetzung für das Garantieversprechen des Herstellers auf Fogging-Freiheit.

Foto: Eduard Kronenberg

Im Fokus die losen, zusätzlich eingebrachten EK-Produkte im SZR. Nur nach intensiver und bestandener Prüfung erhalten die EK-Produkte ihre finale Freigabe und so die Voraussetzung für das Garantieversprechen des Herstellers auf Fogging-Freiheit.

Unsere Produkte sind Fogging-frei. Bis heute wurden alle EK-­Produkte aus Stahl und Kunststoff negativ ­getestet und jeweils durch entsprechende Prüfzertifikate bestätigt!

Remigiusz Zamaro von der EK-Anwendungstechnik

Foto: Dirk Schumacher

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