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Felbermayer: Isoliergläser und Direct Glazing mit H.B. Fuller | Kömmerling

So lassen sich die Potenziale der Automatisierung voll nutzen

Fensterbauer, die ihre Isoliergläser selbst herstellen, sind eher die Ausnahme. Warum sich in Bezug auf die Qualität lohnen kann, macht die Felbermayer Fenster und Türen Erzeugungs-GmbH aus Unterwaltersdorf (A) vor: Seit 2022 produziert das Familienunternehmen mit 210 Mitarbeitenden seine Holz-Aluminium-Serie vollständig selbst.

Der vollautomatisierte Prozess reicht von der Herstellung der Holzprofile über die Isolierglasfertigung bis zur Fensterklebung.

Die hohen Anforderungen nimmt der Inhaber und langjährige Geschäftsführer Helmut Felbermayer gelassen. Denn seine Strategie, alle Details der Fertigung selbst im Griff zu behalten, geht mit der neuen Produktionslinie auf.: „Wir stellen große Mengen her und fahren eine sehr effiziente Produktion“, so Felbermayer. „Vor allem auch beim Isolierglas für die Fenster möchte ich möglichst unabhängig von Lieferanten sein.“

Qualität über dem Standard

„Für uns ist die gleichbleibende Qualität aller Komponenten sehr wichtig. Deshalb setzen wir auf das Scheibenkleben und produzieren die benötigten Isoliergläser auch selbst.“

Warum die eigene Isolierglas-Herstellung qualitätsmäßig ein Vorteil sein kann, verdeutlicht ein Blick auf die Fertigungsprozesse. Denn um bei jedem Fenster eine rundum optimale Klebung der Scheiben in den Profilen zu erreichen, sollte die Paketstärke der Isoliergläser nur sehr geringe Toleranzen aufweisen, sodass ein umlaufend gleiches Spaltmaß entsteht.

Laut der DIN EN 1279 darf die Paketstärke eines Isolierglases aber bis zu 1,4 mm n abweichen und in diesem Toleranzbereich bewegen sich auch marktübliche Isoliergläser. „Diese Abweichung ist für unseren Qualitätsanspruch beim Direct Glazing aber zu viel“, betont Helmut Felbermayer.

Minimierte Toleranzen

Die Lösung, wie sich die Paketstärke der Isoliergläser bei der Herstellung exakt definieren lässt, fand Felbermayer bei H.B. Fuller | Kömmerling (www.hbfuller.com): Für dessen Warme-Kante-System wird der thermoplastische Abstandhalter Ködispace 4SG von einem Roboter direkt aus dem Fass auf dias Glas aufgetragen. Dabei kann die Dicke des Abstandhalters permanent angepasst werden. Obwohl selbst die einzelnen Scheiben i.d.R. bereits Toleranzen aufweisen, lässt sich mit diesem Warme-Kante-System aufgrund des flexiblen Dichtstoffs und der robotergestützten Applikation ein fixes Gesamtmaß für die Paketstärke erreichen.

Dazu Michael Merkle, Key Account Manager Direct Glazing bei H.B. Fuller | Kömmerling: „Bei der Herstellung der Isoliergläser werden die Toleranzen der Scheiben berücksichtigt, denn Ködispace 4SG wird in seiner Dicke auf das Gesamtmaß des Pakets aufgetragen.“

Das Ergebnis: Mit einer Gesamtstärke der Gläser von 48 mm beträgt die Abweichung bei der ISO-Linie von Felbermayer maximal 0,1 – 0,2 mm. Eine gute Basis für das folgende vollautomatisierte Einkleben der 3-fach-Isoliergläser in den Fensterflügel.

An der Klebestation wird der Ködiglaze SDG Kleber an der Position Überschlag und Glaskante vollautomatisch appliziert. So wird der Lasteintrag umlaufend und gleichmäßig abgetragen. Zusätzlich sorgt die Klebeposition an der Glaskante für eine bessere Abdichtung. Nach dem Aufsetzen der Profile wird das Fenster von außen mit Ködisil A Silikon versiegelt. Auch hier spielt die Paketstärke der Gläser eine entscheidende Rolle: „Mit den üblichen Fertigungstoleranzen könnten wir die zusätzliche Abdichtung außen am Aluminiumprofil nie so gleichmäßig und optisch ansprechend umsetzen“, so Helmut Felbermayer.

500 bis 600 ISO-Einheiten pro Tag

Alle zwei Minuten verlässt heute ein Fensterflügel die Produktion des Fensterherstellers. Dazu erläutert Helmut Felbermaye: „Seit dem Start unserer eigenen ISO-Linie in 2022 geht der Ausschuss gegen Null. Bei 500 bis 600 ISO-Einheiten pro Tag haben wir eine Fehlerquote von maximal zwei oder drei Stück.“—

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