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Gläser am Limit

Die „Gläserne Blume“ von NorthGlass

Mit der „Glass Flower“ (großes Bild) präsentierte sich Northglass auf der letzten glasstec in Düsseldorf auf der Sonderschau Technology Live, ebenso wie auf der BAU 2023 in München. Hierbei handelte es sich um eine Ganzglas-Konstruktion aus mehrfach gekrümmten, bis zu 6 m langen 3D-Spiegelgläsern, die in Zusammenarbeit zwischen Tianjin NorthGlass, der Holding-Tochter der NorthGlass Group, und dem Apple-Berater EOC entwickelt wurde.

Die Idee hinter dem Exponat war eine blühende Glasblume, deren Blütenblätter aus doppelt gekrümmten Laminaten bestehen, die unregelmäßig geschnitten sind. Die Biegung des jeweiligen Blütenblatts ist individuell mit unterschiedlichen Krümmungen. Die Länge und der Radius der Kante und der Winkel der angrenzenden Kanten spiegeln einander wider. Die freistehenden Gläser waren dabei kreuzförmig angeordnet und bildeten so einen halboffenen Raum.

Jedes Glaselement erstreckte dabei sich nach oben. Der Neigungswinkel variiert mit dem Glas, und die Veränderung des Winkels verstärkt die Krümmung jeden Glases und schafft so eine dynamische Wirkung.

Wie wurden die Gläser für den Fertigungsprozess vermessen?

Da die Form der Gläser unregelmäßig ist, stellte das hohe Anforderungen an die Verarbeitung. Um Probleme bei der Fertigung zu vermeiden, die durch das Dehnen der Kanten während des Formungsprozesses verursacht werden, führte Tianjin NorthGlass im Biegeofen vielfache Messungen an allen Formungsdaten des Biegeofens durch (Toleranz ±0,5 mm).

Pro Quadratmeter sorgen mehr als 80 Messpunkte für die Einhaltung der gewünschten Biegedaten-Daten. Bei einer Scheibe im Format von 4 × 3 m waren das knapp 1000 zu kalibrierenden Datenpunkte.

Die Glasblätter besitzen neben der einlaminierte Spiegelfolie zudem eine Bedruckung. Bei der Spiegelfolie handelt es sich um eine stark reflektierende Folie, die während des Verarbeitungsvorgangs nicht so leicht Wärme absorbiert, während die schwarze Farbe leicht Wärme absorbiert.

Diese gegensätzlichen Eigenschaften stellten eine große Herausforderung für die Passform der beiden Scheiben bei dem jeweiligen Blütenblatt dar. Im Vorfeld der Fertigung wurden deshalb eine Reihe von Tests sowie eine experimentelle Analyse der temperatur- und zeitsensiblen Eigenschaften der einzelnen Elemente durchgeführt, um die passenden Parameter zu finden.

Rekordverdächtige XXL Verbundglasscheibe

Im letzten Jahr hat NorthGlass darüber hinaus seinen eigenen Rekord gebrochen und eine 23 m lange Verbundglasscheibe hergestellt. Die sogenannte PMU (Performance Test Unit) bestand aus 12 mm ultraklarem, vorgespannten Glas mit 6-lagigen Sentryglas-­Laminaten.

Die Rekordscheibe war eine große Herausforderung für den Hersteller: Dies reichte von der Beschaffung des Rohmaterials über die Verarbeitung und den Scheibentransport bis hin zum Einbau des 23-Meter-Glases.

Dieses 23-m-XXL Glas stellte für Hersteller NorthGlass nach eigene Aussage einen wichtigen Meilenstein für die Zukunft dar.

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