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Im Gespräch mit Lukas Himmel von Vandaglas

Erfolgreiches Wachstum und strategische Übernahmen

vandaglas, ein Tochterunternehmen der Aequita Gruppe, wurde 2019 durch die Übernahme der niederländischen Glassolutions B.V. gegründet. Aktuell umfasst die vandaglas-Gruppe sechs Unternehmen mit 15 Standorten in den Niederlanden, der DACH-Region und in Großbritannien und beschäftigt ca. 900 Mitarbeiter. Dabei erzielt die Gruppe einen Jahresumsatz von ca. 200 Mio. Euro.

Wichtiges Ziel der Verantwortlichen ist es, vandaglas als einen der führenden Glasverarbeiter in Europa zu etablieren. Dabei steht nach der erfolgreichen Integration und Neuausrichtung der übernommenen Unternehmen vor allem ein nachhaltig profitables Wachstum im Vordergrund. Die Gruppe konzentriert sich auf hohe Qualität sowohl bei den Produkten als auch beim Service. Und zwar auf der Basis hochwertiger und innovativer Glasprodukte in den Segmenten Isolierglas, Sicherheitsglas sowie einer Vielzahl von Spezialgläsern, einschließlich gebogener Isolier- und Sicherheitsgläser.

vandaglas in der DACH-Region

Im Zuge ihrer Expansion hat vandaglas in den letzten Jahren mehrere Glasverarbeiter in der DACH-Region übernommen, darunter Döring Glas in Berlin und das Flachglaswerk Radeburg, die heute beide als vandaglas GmbH firmieren. In Österreich gehören vandaglas Eckelt und vandaglas Ziegler zur Gruppe. Als Akquisition kam im Juni die vandaglas AG in der Schweiz hinzu.

Die Expansionsstrategie von vandaglas umfasst sowohl organisches Wachstum als auch gezielte Akquisitionen. Das Unternehmen prüft kontinuierlich potenzielle Übernahmemöglichkeiten und evaluiert sorgfältig, in welchen Marktsegmenten es aktiv sein möchte.

Lukas Himmel, Chief Strategy Officer (CSO) von vandaglas

Foto: Aequita

Lukas Himmel, Chief Strategy Officer (CSO) von vandaglas

Im Gespräch mit Lukas Himmel

Glaswelt – Herr Himmel, in den letzten Jahren hat vandaglas in der DACH-Region bekannte Glas-Betriebe übernommen, welche Rolle spielen sie in der Struktur von vandaglas?

Lukas Himmel – Eine wichtige. Jedes Unternehmen hat seine Stärken und trägt damit dazu bei, unseren Kunden bessere Lösungen anbieten zu können. Beispielhaft seien hier vandaglas Eckelt und Döring genannt - mit beiden haben wir unseren globalen Footprint deutlich vergrößert, viele spannende Projekte realisiert, unser Produktportfolio erweitert und vor allem viel Know-how hinzugewonnen.

GW – vandaglas ist in verschiedenen Ländern aktiv. Wie unabhängig können die einzelnen Niederlassungen agieren und von wo aus wird die gesamte Gruppe gesteuert?

Himmel – Die Gruppe schafft Strukturen und Synergien, die von den einzelnen Unternehmen nicht oder nicht mit der gleichen Effizienz erreicht werden können. Dennoch ist die Eigenständigkeit der einzelnen Unternehmen sehr wichtig, damit ihre Stärken nicht verloren gehen und sie die Bedürfnisse unserer Kunden bestmöglich abdecken können. Offiziell ist Arnheim unser Hauptsitz, wobei das Gruppen-Management zwischen den Standorten pendelt, um in engem Kontakt mit allen Teams zu sein.

GW – Wer sind Ihre Kunden und wer Ihre Basisglas-Lieferanten?

Himmel – Wir bedienen viele Kundensegmente, vom großen, globalen Fassadenbauer bis zum regionalen Fassadenbauer, Fensterbauer, Glaser und eben auch den Schreiner von nebenan. Wichtig ist, dass wir in allen Segmenten einen Mehrwert für unsere Kunden schaffen wollen, und zwar partnerschaftlich. Wie gesagt, der Kundennutzen steht an erster Stelle und wir haben in den letzten Jahren mit den vielen Basisglas-Lieferanten gut zusammengearbeitet. Für uns zählt immer der partnerschaftliche Gedanke und die gemeinsame Neugier, etwas Neues zu entwickeln. Historisch bedingt haben wir einen engen Draht zu den Teams von Saint Gobain.

GW – Wo sehen Sie Herausforderungen?

Himmel – Aktuell die Auswirkungen der inflationsbedingten Zinspolitik, die sich stark auf das Neubaugeschäft auswirkt. Eine Herausforderung für unsere Branche, in der es wichtig ist, ruhig zu agieren und insbesondere die Preise stabil zu halten. Zudem sind wie in fast allen Branchen die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung von großer Bedeutung. Beide Themen werden von uns aktiv angegangen und bilden eine der Grundlagen unserer Strategie.

GW – Wie haben sich die Übernahmen auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgewirkt?

Himmel – In den vielen Gesprächen, die ich mit unseren Mitarbeitenden an allen Standorten führe, zeigt sich, dass sie mit unserer Entwicklung zufrieden sind. Wichtig dabei ist, dass wir sie in Entscheidungen und vor allem in die Entwicklung von Lösungen einbeziehen. Das funktioniert durch flache Hierarchien und eine gute Fehlerkultur. Wir motivieren unsere Mitarbeitenden, Ideen einzubringen und vor allem umzusetzen, dazu gehört auch „scheitern“ zu dürfen. Kurz: Wir legen Wert auf ein dynamisches Umfeld, in dem die Mitarbeitenden unternehmerisch denken und handeln.

GW – Welche Vorteile erwartet vandaglas von der jüngsten Übernahme der Saint-Gobain Betriebe in der Schweiz?

Himmel – Die Übernahme ermöglicht uns einen deutlich verbesserten Zugang zum sehr interessanten Schweizer Markt. Wir sind überzeugt, dass wir als Gruppe, aber auch unsere neuen Kolleginnen und Kollegen in der Schweiz vom gemeinsamen Netzwerk profitieren werden. Die bisherige gemeinsame Zeit war sehr interessant und es gibt viele spannende Ideen für die Weiterentwicklung des Schweizer Geschäfts. Im Fokus steht dabei, mit innovativen und qualitativ hochwertigen Produkten einen Mehrwert für unsere Kunden zu schaffen. Zudem profitieren wir von unserer etablierten Marktposition und den entsprechenden Vertriebskanälen, die wir nun auch für weitere Produkte aus unserer Gruppe nutzen können. Dies unterstreicht den Kern der vandaglas Gruppe, die Nutzung von Synergien. Mit jedem neuen Unternehmen, das wir integrieren, stärken wir unsere Wettbewerbsfähigkeit und ermöglichen unseren Kunden den Zugriff auf unser umfassendes Glasnetzwerk durch Ansprechpartner vor Ort.

GW – Wie sieht Ihre Wachstumsstrategie aus?

Himmel – Die Marke vandaglas gibt es nun seit mehr als zwei Jahren, unsere erste Akquisition in den Niederlanden liegt gut vier Jahre zurück, weitere folgten in Deutschland, Großbritannien, Österreich und nun in der Schweiz. Darunter auch Unternehmen, die nicht zu Saint-Gobain gehören. Insgesamt haben wir in kurzer Zeit ein deutliches anorganisches Wachstum bewältigt, das nur durch die starke Kooperation aller vandaglas-Teams und unseres Investors Aequita möglich war.

Für mich ist das eine Erfolgsgeschichte, die wir weiterschreiben werden. Unser Ziel ist es, mittelfristig einen Umsatz von mehr als 250 Mio. Euro pro Jahr zu erwirtschaften. Dabei wird es immer wichtiger, den Fokus auf organisches und profitables Wachstum zu legen. Aber auch Akquisitionen werden weiterhin eine wichtige Rolle spielen. Es gibt noch zu viele attraktive Märkte und Produktsegmente, die wir besetzen wollen.

Das Gespräch führte Matthias Rehberger

Über Vandaglas

Die vandaglas-Gruppe, eine Tochtergesellschaft der Aequita, ist 2019 durch die Übernahme der niederländischen Glassolutions B.V. von Saint-Gobain entstanden. Sie umfasst sechs Unternehmen mit 15 Standorten in den Niederlanden, Großbritannien und der DACH-Region. Aktuell erwirtschaftet die Gruppe einen Jahresumsatz von rund 200 Mio. Euro und beschäftigt rund 900 Mitarbeitenden.

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