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Im Interview mit klaus Braun von alukon

Die R+S Branche wird sich positiv entwickeln

Glaswelt – Wir wollen uns gar nicht lange mit dem Thema Corona aufhalten, aber was hat sich bei Alukon dadurch geändert?

Klaus Braun – Durch unseren Exportanteil von 50 Prozent hat Corona auch Auswirkungen bei Alukon. Die Shutdowns in Österreich und Frankreich haben natürlich Einfluss auf unsere Export-Umsätze genommen, während sich das deutsche Geschäft sehr positiv entwickelt hat. Erfreulicherweise gab es keinen Abriss bei den Lieferketten, sodass wir unsere Kunden problemlos beliefern konnten. Probleme bereitet hat uns die Tatsache, dass unsere tschechischen Mitarbeiter aufgrund der Grenzsperrungen von heute auf morgen nicht mehr zur Arbeit kommen konnten. Der mit einem Drittel erhebliche Anteil in der Produktion forderte uns natürlich, diesen Verlust an Arbeitskraft durch Umstellungen auszugleichen. Ändern wird Corona in Zukunft die Zusammenarbeit bei Alukon durch vermehrte Videokonferenzen, die sich in der Krise als perfektes Kommunikationsmittel gezeigt haben. Damit können wir Fahrzeiten zu Meetings reduzieren und für andere Zwecke verwertbarer machen.

Glaswelt – Wie entwickelt sich aus ihrer Sicht der Neubau- und Renovierungsmarkt?

Braun – Der Neubaumarkt entwickelt sich für uns sehr gut und wir wollen hier weiterwachsen. Preiswertes und barrierefreies Bauen kann eigentlich nur im Neubaubereich stattfinden, und genau hier können wir mit den passenden Produkten punkten. Mit unseren Architektenberatern schaffen wir zudem weiteres Potenzial, damit unsere Händler und Systemkunden auf dem Neubaumarkt optimal agieren können. Natürlich ist der Renovierungsmarkt gerade im Hinblick auf den Vorbaurollladen größer, wenn auch der Neubaubereich prozentual ein stärkeres Wachstum aufweist. Gerade in Deutschland, Österreich und Polen sehen wir uns sehr gut aufgestellt, um uns weiter entwickeln zu können. Aber auch in den übrigen Exportländern sehen wir aufgrund der Anforderungen der Politik und den Gesetzen ein weiteres großes Wachstumspotenzial.

Glaswelt – Smarthome nimmt in unserer Branche einen immer größeren Platz ein. Wie geht Alukon mit dem Thema um?

Braun – Das Thema Smarthome sehen wir zukünftig als einen wesentlichen Baustein in unserer Branche, um Produkte bei Bedienung, Energieeinsparung und Komfort noch besser zu machen. Aber wir besinnen uns hier auf unsere Kompetenzen und suchen die Synergieeffekte mit unseren Motoren- und Steuerungslieferanten, um den Fachpartnern den Verkauf von Smarthome-Systemen möglich und vor allem einfacher zu machen. So kann sich unser Fachpartner immer den passenden Motor aus dem zur Verfügung stehenden Portfolio aussuchen, und so in der Regel eine für ihn passende und optimale Lösung finden.

Glaswelt – Das Thema Outdoor boomt. Der Endkunde investiert viel Geld ins eigene Heim oder die Terrasse. Ein zukünftiger Markt für Sie?

Braun – Ein klares Nein. Wir werden uns auch in Zukunft mit unseren Kernkompetenzen beschäftigen, da wir hier noch sehr viel Entwicklungspotenzial sehen, was die Produkte und den für uns erreichbaren Markt betrifft.

Glaswelt – Das Thema Energieeffizienz wurde in den letzten Jahren sicherlich überstrapaziert. Für Sie immer noch ein Thema?

Braun – Energieeffizienz wird nicht nur für uns auch in Zukunft ein wichtiges Thema bleiben. Das gilt vor allem im Neubau, wo wir mit unseren Produkten optimal punkten und wie schon zuvor gesagt unseren Marktanteil ausbauen wollen. Produkte wie der AK-Flex helfen auch hier unsere Fachpartner in eine Top-Position bei Beratung und Ausführung zu bringen. Aber auch im Renovierungsbereich sind wir mit diesem Thema und unserem Lieferprogramm gut vertreten.

Glaswelt – Wir stehen mit 2021 durch die BAU und R+T vor einem wichtigen Messejahr. Was plant man bei Alukon?

Braun – Alukon ist zum jetzigen Zeitpunkt ganz klar bei beiden Messen gesetzt. Die Informationspolitik der Messen ist gut, insbesondere bei den Stuttgartern fühlen wir uns sehr gut aufgehoben, was die Informationen zum aktuellen Geschehen in der Messelandschaft betrifft. Natürlich spielt die Internationalität der beiden Messen eine große Rolle für uns und wir sind zuversichtlich, dass sich bis zu Beginn des Jahres 2021 die Lage wieder normalisiert hat. Nach der Absage der FENSTERBAU FRONTALE freuen wir uns unseren Fachpartnern unsere Neuigkeiten präsentieren zu können, denn bei aller Digitalität ist das reale Betrachten der Produkte ein wesentlicher Faktor der Entscheidungsfindung bei der Lieferantenwahl durch die Fachhändler.

Das Interview führte GLASWELT-Redakteur Olaf Vögele über GoToMeeting.

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