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Grand Tower in Frankfurt

Deutschlands höchster Wohnturm

Mit 51 Stockwerken und einer Wohnfläche von 44 000 m² ist der Grand Tower ein imposantes Bauwerk. Die kaskadenartige Kubatur des Turms zeichnet sich durch ihre geschwungene, gletscherweiße Alukonstruktion aus. Sie ist mit einem Teflon-Lack versehen und umschließt Balkone und Wohnungen. So wirkt die Fassade lebendig. Die den Innenraum begrenzenden Alu-Fassadenelementrahmen sind dezent Anthrazit, mit leichtem Glitzereffekt gehalten.

„Der Grand Tower ist ein Paukenschlag“, sagt Riva-Chef Hermann Püttmer. Denn Deutschland habe, im Vergleich zu Metropolen wie London oder Paris, einen Nachholbedarf an verdichtetem Wohnen in hohen Häusern. Deshalb sollen in den kommenden Jahren rund 100 solcher reinen Wohnhochhäuser hierzulande entstehen.

Noch vor Fertigstellung wird der Grand Tower international ausgezeichnet. Beim European Property Award erlangt der filigrane Turm mehrere Siege. Prämiert wird er für seine Architektur und die Projektentwicklung. Große Ehre: Für die Jury ist der Tower das beste Wohnhochhaus in Europa.

Die transparente Fassade des Turms besteht aus 7400 Glasscheiben. Davon sorgen 3000 dafür, dass die Bewohner durch eine gläserne Außenhaut schauen. In den oberen Geschossen gibt es zwei Penthouses mit eigenem Dachgarten. Alle anderen Wohnungen haben Balkone. Geschützt werden die Bewohner hier durch 3400 VSG- und TVG-Scheiben mit 1300 cm Brüstungshöhe. Also knapp 20 cm mehr als gesetzlich gefordert.

Sturmerprobt sollten Eigentümer und Mieter trotzdem sein. Aufgrund ihrer großen Fassadenflächen stellen sich Hochhäuser wie Segel in den Wind. Dabei kann es zu Fallwinden mit Geschwindigkeiten von mehr als 100 km/h kommn.

Schwindelfrei hingegen muss keiner sein. Denn die Glasfassade, kombiniert mit einem 80 cm breiten Sonderraum um das gesamte Gebäude, generiert und erhält den Raum. Diese Verknüpfung verhindert, dass der Blick an der Fassade wie an einer Wand herabfällt. Stattdessen schaut der Bewohner in einem stumpfen Winkel gen Erdboden. Das mindert Stressreaktionen und Höhenangst. Es ist, wie auf einem Berg zu stehen und den Blick in die Ferne schweifen zu lassen.

Die Fassadengläser am Grand Tower sind im 2-fach- oder 3-fach-Aufbau gfertigt, insgesamt kommen 14 unterschiedliche Varianten zum Einsatz. Wobei Stärken von 8 bis 62 mm verbaut wurden.

Die dickste und größte Scheibe wiegt mehr als 600 kg. Und da die Hausfassade kaum Ecken, dafür umso mehr Bögen aufweist, sind Glasscheiben teils bis zu 90 Grad gebogen. Die Gläser wurden von BGT Bischoff, Bretten, geliefert.

Die Fassadenflächen an der direkten Nordseite des Turms sind zugunsten einer Ost- und West-Orientierung minimiert.

Die kaskadenartige Kubatur des Turms zeichnet sich durch ihre geschwungene, Alukonstruktion aus. Hier ein Blick „hinter die Kulissen“ der Fassade.

Foto: Claus Graubner / Riva

Die kaskadenartige Kubatur des Turms zeichnet sich durch ihre geschwungene, Alukonstruktion aus. Hier ein Blick „hinter die Kulissen“ der Fassade.

Vakuum-Paneele im Einsatz

Um auf jedem Stockwerk möglichst viel Wohnfläche zu erzielen, entwickelten die Riva-Konstrukteure dünne Vakuum Paneele. Diese reduzieren die Wandstärke der Außenhaut des Gebäudes um ein Drittel, im Vergleich zu herkömmlichen Bauweisen. Prägnant sind auch ein zwischen Rohbau und Gebäudehülle realisiertes Regenwasser-Ablaufsystem sowie eine spezielle Verbundstruktur, die bündige Fensterkonstruktionen mit variabelstem Beschlag ermöglicht. Im Ergebnis ist die Glas-Alu-Fassade so hochwertig, dass sie als neuer Prototyp für Systemfassaden gilt, so die Entwickler.

„Der Grand Tower steht exemplarisch für einen zukunftsweisenden Wohnungsbau“, ist sich Hermann Püttmer sicher. Er zeige mit seiner Fertigstellung wie ästhetisch anspruchsvolles Bauen im innerstädtischen Raum gelingt. Dabei bietet die Fassade jedem Bewohner einen privaten Außenraum sowie Wind- und Sonnenschutz. Beim Bau des Grand Towersvzeichnet die Riva GmbH Engineering für Planung, Konstruktion, Fertigung sowie Vor- und Endmontage der Fassade verantwortlich.

Alle Wohnungen haben Balkone: Geschützt sind diese durch 3400 VSG- und TVG-Scheiben mit 1300 cm Brüstungshöhe, knapp 20 cm mehr als gesetzlich gefordert.

Foto: Roman Gerike / Riva

Alle Wohnungen haben Balkone: Geschützt sind diese durch 3400 VSG- und TVG-Scheiben mit 1300 cm Brüstungshöhe, knapp 20 cm mehr als gesetzlich gefordert.

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