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Sachverständiger Marc Schütt bezieht Stellung

Sichere Montage in der Dämmebene

Zwischen den Klinkerfassaden und dem eigentlichen Mauerwerk des Hauses befindet sich die Dämmebene. Und diese stellt die besondere Herausforderung für die Montage der Fenster dar, denn die Fenster werden in dieser Dämmebene verbaut. Eine fachgerechte und ordentliche Lastabtragung in das Mauerwerk ist hier unabdingbar. „Leider werden viele Fenster nur mit Laschen verschraubt. Die sind dann weder druckfest hinterfüttert, noch sachgerecht befestigt. Häufig habe ich schon feststellen müssen, dass sie sogar nur mit einem auf der Bodenplatte liegenden Vierkant gestützt werden“, hat Marc Schütt im Rahmen seiner Sachverständigen- und Gutachter-Tätigkeiten schon die kuriosesten „Befestigungsformen“ gesehen.

„Das haben wir schon immer so gemacht“ zählt nicht

Eine untere Lastabtragung über ein Eisenrechteckrohr, das nur lose auf der Rohbetonplatte und dem Vorsatzmauerwerk aufliegt, ist mitnichten eine geeignete Lastabtragung. Das macht auch die Aussage „das haben wir schon immer so gemacht“, die sowohl seitens der Montagebetriebe als auch von Architekten und Bauleitern immer wieder zu hören ist, keineswegs besser.

„Tatsächlich sind da einige dabei, bei denen alle Erklärungen, warum eine solche Montage nicht den gewünschten dauerhaften Erfolg haben kann, auf taube Ohren stoßen“, musste Schütt schon häufig erleben.

Dynamische Lasten sind zu berücksichtigen

Bei den abzutragenden Lasten handelt sich einmal um die statischen Lasten, also das Eigengewicht des Flügels mitsamt seiner Anbauteile. Aber es wirken auch ständig dynamische Lasten auf das Element ein, wie das Schließen und Öffnen des Flügels oder auch Wind- und Sog­lasten. Diese müssen vom Fenster sicher in das Mauerwerk abgeleitet werden und das kann nur über eine sachgerechte Verbindung vom Fenster zum Mauerwerk erfolgen – und nicht über ein lose aufliegendes Vierkantrohr.

Lösung: Montagekonsolen oder Vorwandmontagesysteme

Die fachgerechte Befestigung muss also über geeignete Befestigungsmittel erfolgen, eine Schraube in der Mineraldämmwolle oder im XPS-Dämmstoff wird nicht halten.

Das richtige Befestigungsmittel sind beispielsweise Montagekonsolen. Diese sind speziell für die Montage in der Dämmebene entwickelt worden. „Richtig dimensioniert und verbaut leiten diese Montagekonsolen dauerhaft die entstehenden Lasten sicher in das Mauerwerk ab“, betont Schütt.

Mehrwert: Montagezarge verwenden

Einen bislang in den Augen des Sachverständigen noch zu wenig beachteten echten Mehrwert bieten auch Montagezargen, die ebenfalls für den Einsatz in der Dämmebene geeignet sind. „Dieses meiner Meinung nach arg vernachlässigte Montageprodukt wurde aber mittlerweile im ,Leitfaden zur Montage’ aufgegriffen und behandelt“, so Schütt, der empfiehlt, sich mit diesem Montageprodukt intensiver zu beschäftigen. „Das birgt noch viel unerkanntes Potenzial und einige ­Mehrwerte.“

Camillo Kluge

Falsch: Hier wurden die biegeweichen Laschen in einem Leichtbetonmauerwerk lediglich mit Schlagdübeln befestigt und der vorgeschriebene Randabstand liegt mit nur gut einem Zentimeter zur Dämmung deutlich unter der Mindestanforderung von 5 cm.

Foto: DEGA Bauelemente/Garrel(www.dega-bauelemente.de)

Falsch: Hier wurden die biegeweichen Laschen in einem Leichtbetonmauerwerk lediglich mit Schlagdübeln befestigt und der vorgeschriebene Randabstand liegt mit nur gut einem Zentimeter zur Dämmung deutlich unter der Mindestanforderung von 5 cm.
Richtig: Die richtigen Montagekonsolen fachgerecht eingesetzt leiten entstehende Lasten sicher und dauerhaft in das Mauerwerk ab.

Foto: DEGA Bauelemente/Garrel(www.dega-bauelemente.de)

Richtig: Die richtigen Montagekonsolen fachgerecht eingesetzt leiten entstehende Lasten sicher und dauerhaft in das Mauerwerk ab.
Falsch: Ein Verschrauben in der Dämmebene selbst gibt dem Element keinen Halt.

Foto: DEGA Bauelemente/Garrel(www.dega-bauelemente.de)

Falsch: Ein Verschrauben in der Dämmebene selbst gibt dem Element keinen Halt.
Falsch: Eine untere Lastabtragung über ein Eisenrechteckrohr, das auf der Rohbetonplatte und dem Vorsatzmauerwerk lose aufliegt, ist nicht im ­Sinne ­einer geeigneten Lastabtragung ­anzusehen.

Foto: DEGA Bauelemente/Garrel(www.dega-bauelemente.de)

Falsch: Eine untere Lastabtragung über ein Eisenrechteckrohr, das auf der Rohbetonplatte und dem Vorsatzmauerwerk lose aufliegt, ist nicht im ­Sinne ­einer geeigneten Lastabtragung ­anzusehen.