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Im Interview mit dem Geschäftsführer von Terhalle

Warum Stephan Gerwens Fensterfalzlüfter für unverzichtbar hält

Glaswelt – Herr Gerwens, was zeichnet denn ein gesundes Raumklima aus? Lässt sich das definieren?

Stephan Gerwens – Wir bei Terhalle definieren es so, dass Behaglichkeit gegeben ist. Das bedeutet, dass es beispielsweise keine unangenehmen Gerüche gibt. Dazu achten wir bereits bei der Materialauswahl darauf, dass keine störenden Ausdünstungen auftreten. Des Weiteren sorgen wir dafür, dass ein ausreichender Luftaustausch stattfindet – egal, ob wir nur ein Fenster einsetzen oder das ganze Objekt errichten. Das Thema Lüftung fließt immer in unsere Planungen ein. Nicht zuletzt auch wegen der immer dichter werdenden Gebäudehülle spielt die Lüftung bei unseren Beratungen stets eine wesentliche Rolle. Gemeinsam mit Architekten und Planern suchen wir die optimale Lösung für den jeweiligen Kunden.

GW – Die Gebäudehülle wird immer dichter, auch das Fenster lässt nichts mehr durch. Wie lässt sich denn da ein zuverlässiger Luftaustausch generieren, ohne dass sich Einbrecher durch offen stehende oder gekippte Fenster gleich eingeladen fühlen?

Gerwens – Das ist ja mittlerweile individuell lösbar. So gibt es ja auch automatisierte Lüftungssysteme oder auch Fensterfalzlüftungssysteme. Wir bevorzugen den Einbau von Fensterfalzlüftern.

gw – Was zeichnet denn aus Ihrer Sicht Fensterfalzlüfter aus, dass Sie diese lieber einsetzen?

Gerwens – Zunächst einmal sind die Fensterfalzlüfter unsichtbar verbaut, haben aber einen enorm hohen Effekt. Zudem lässt sich exakt berechnen, wie viele Lüfter für einen zuverlässigen und ausreichenden Luftaustausch eingesetzt werden müssen. Wenn man beispielsweise an eine übliche 50 m² große Mietwohnung denkt, in der zwei berufstätige Personen leben, da kann man sich gar nicht ausmalen, wenn beide morgens geduscht haben, was da noch so an Feuchtigkeit in der Wohnung hängen bleibt. Mit den Fensterfalzlüftern wird jedoch völlig nutzer­unabhängig zuverlässig gelüftet und die Feuchtigkeit der Raumluft abtransportiert. Wenn man dann abends nach Hause kommt, hat man ein angenehmes Raumklima und eine gute Luftqualität zu Hause.

gw – Funktioniert das denn auch beispielsweise bei innen liegenden Bädern, die kein Fenster haben?

Gerwens – Ja, klar. Das wird ja bei der Planung des Lüftungskonzepts berücksichtigt. Das funktioniert dann, fachmännisch berechnet, einwandfrei. Hier greifen wir gerne auf das Tool der Firma Regel-air zurück, zu dem unsere Mitarbeiter auch entsprechend geschult worden sind. Besonders gut an dem Tool ist aus unserer Sicht, dass es genau berechnet, wie Ventilatoren einzustellen und in welchem Raum wie viele Lüfter einzubauen sind.

gw – Ist die Wahl der Fensterfalzlüfter beliebig oder gibt es da auch Unterschiede?

Gerwens – Es gibt tatsächlich Unterschiede, verschiedene Systeme für unterschiedliche Anforderungen der Luftaustauschraten. Aus der Erfahrung heraus greift man aber letztlich auf ein, zwei Systeme standardmäßig immer wieder zurück. Das lässt sich dann prima auch in den Stammdaten und in den Verkaufsgesprächen wider­spiegeln.

gw – Auf welche greift Terhalle regelmäßig zurück?

Gerwens – Bei uns sind das im Holzfensterbereich die verschiedenen Lösungen von Regel-air, die dann projektspezifisch angepasst werden. Da greifen wir auch immer wieder gerne auf die Beratung dieser Experten zurück.

gw – Beim Holzfenster wird der Platz für den Fensterfalzlüfter doch von Werk aus eingefräst, damit er auch unsichtbar bleibt. Gibt es Kunden, die das Einfräsen ablehnen?

Gerwens – Nein, gibt es nicht. Der Kunde wird ja im Vorfeld mit der Beratung über diese Funktion aufgeklärt. Zumal der Nutzen ja viel höher ist als der optische Nachteil, der selbst bei geöffnetem Fenster kaum sichtbar ist, da es die Lüfter in verschiedenen Farben gibt und sich so optisch kaum abheben.

gw – Das Nachrüsten eines Fensterfalzlüfters am Holzfenster funktioniert aber auch?

Gerwens – Eine Nachrüstung ist da auch möglich, ist allerdings mit einem gewissen Aufwand versehen. Auch individuelle Lösungen wurden bereits mit Regel-air gemeinsam besprochen und geprüft, damit der Aufwand möglichst gering bleibt.

gw – Wenn aber ein Fensterfalzlüfter konsequent für regelmäßigen Luftaustausch sorgt, kommt dann im Winter nicht die eiskalte Luft von draußen ins warme Innere?

Gerwens – Das ist ein Irrglaube, der immer noch kursiert. Das ist nicht der Fall. Ziel ist ja, die erhöhte Feuchtigkeit im Raum zu reduzieren. Durch den Feuchtigkeitsausgleich geht keine Heizenergie verloren. Die einströmende Luft tritt oberhalb der Kopfhöhe ein, dadurch nimmt man übrigens auch keinen Luftzug mehr wahr. Zum anderen sorgt die reduzierte Luftfeuchtigkeit für niedrigere Heizkosten, denn je mehr Feuchtigkeit in der Luft ist, desto mehr Energie zum Erwärmen ist nötig. So kann der Einsatz von Fensterfalz­lüftern, wie sie Regel-air bietet, nicht nur für ein gesundes Raumklima sorgen, sondern auch beim Reduzieren der Heizkosten unterstützen.­

Mit drei Schrauben ist der Fensterlüfter FFLHmax von Regel-air schnell festgeschraubt.

Foto: Regel-air

Mit drei Schrauben ist der Fensterlüfter FFLHmax von Regel-air schnell festgeschraubt.
Vom seitlichen Lufteintritt in den Rahmen bis zum Aus­strömen durch den Fensterlüfter erwärmt sich die Luft um bis zu zehn Grad.

Foto: Regel-air

Vom seitlichen Lufteintritt in den Rahmen bis zum Aus­strömen durch den Fensterlüfter erwärmt sich die Luft um bis zu zehn Grad.

Die Gesprächspartner

Thomas Verhoeven ist seit 10 Jahren Geschäftsführer bei REGEL-air Becks GmbH & Co. KG, einem Spezialisten für Fensterfalzlüfter und mehr.

Stephan Gerwens ist Geschäftsleiter der Terhalle GmbH & Co. KG im Bereich Fenster und Fassaden.

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