Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Jedes zweite Unternehmen von Einbrüchen bedroht – auch Privatpersonen rüsten auf

Das Sicherheitsbedürfnis in Deutschland wächst kontinuierlich – und die Bedrohung ist real. 41 % der befragten Unternehmen berichten von mindestens einem Einbruch in den vergangenen zwei Jahren, bei Privatpersonen sind es nur 12 %. Das zeigt der neue Sicherheitsmonitor 2025, den der Maschinenbauverband VDMA, die Messe Essen und die VdS Schadenverhütung gemeinsam veröffentlichten.

Die repräsentative Studie basiert auf einer Befragung von 4.000 Privatpersonen und 1.000 Unternehmen und liefert tiefe Einblicke in die Sicherheitsanforderungen der deutschen Gesellschaft. Eine zentrale Erkenntnis: 77 % der befragten Privatpersonen geben an, ein starkes Bedürfnis nach Sicherheit zu empfinden – ein Anstieg um 4 Prozentpunkte innerhalb eines Jahres.

Unternehmen investieren gezielt in Sicherheitstechnik

Bei Unternehmen: 41 Prozent berichten von mindestens einem Einbruch in den vergangenen zwei Jahren – gegenüber 12 Prozent bei Privatpersonen.

VDMA, VdS, Messe Essen

Bei Unternehmen: 41 Prozent berichten von mindestens einem Einbruch in den vergangenen zwei Jahren – gegenüber 12 Prozent bei Privatpersonen.

Angesichts der hohen Einbruchsrate reagieren Unternehmen mit konkreten Investitionen. Der Schwerpunkt liegt auf Sicherheitskameras (28 %), Schließsystemen und Einbruchmeldeanlagen (jeweils 19 %). Zusätzlich schätzen 40 % der Unternehmen das Risiko für einen physischen Einbruch als hoch ein und bereiten sich entsprechend vor.

Aus der Studie lassen sich auch Argumente herauslesen, die den Stellenwert mechanischer Maßnahmen (einbruchhemmende Fenster/Türen, Zusatzsicherungen, Rollläden mit Einbruchschutz, Schließsysteme etc.) in den Mittelpunkt rücken.

Die Studie zeigt, dass physische Einbrüche weiterhin ein relevantes Risiko sind: 12 % der Befragten von Privathaushalten berichten, dass bei ihnen in den letzten zwei Jahren physisch eingebrochen wurde (10 % einmal, 2 % mehrfach). Bei Unternehmen ist das Problem noch größer: 41 % geben Einbrüche in den letzten zwei Jahren an (25 % einmal, 16 % mehrfach). Mechanischer Einbruchschutz ist keine „Nice-to-have“-Option, sondern eine Antwort auf ein nachweislich häufiges Schadensereignis – im gewerblichen Bereich sogar bei rund jedem zweiten Betrieb.

Mechanische Maßnahmen gehören bereits zu den verbreiteten Schutzformen. In der Frage „Welche Sicherheitstechnik besitzen Sie bereits?“ sind mechanische/bauliche Maßnahmen klar sichtbar:

  • Türzusatzsicherungen: 21 %
  • Einbruchhemmende Türen: 20 %
  • Rollläden mit Einbruchschutz: 17 %
  • Einbruchhemmende Fenster: 16 %
  • Fensterzusatzsicherungen: 15 %
  • Elektronische Maßnahmen wie Bewegungsmelder (27 %) oder Kameras (23 %) liegen zwar vorne, aber: Mehrere mechanische Produkte liegen dicht dahinter und erreichen jeweils ungefähr jeden fünften Haushalt. Das bedeutet: Mechanischer Schutz ist fest im Bewusstsein der Menschen verankert und zählt zu den Standardlösungen – ähnlich verbreitet wie viele elektronische Systeme.

    Auch investieren viele Unternehmen in mechanische Sicherheit. Bei den Investitionen der letzten 12 Monate zeigt sich: Mechanik ist ein zentraler Teil der Sicherheitsarchitektur.

  • Schließsysteme (mechanisch oder elektronisch): 19 %
  • Türzusatzsicherungen: 18 %
  • Einbruchhemmende Fenster: 15 %
  • Einbruchhemmende Türen: 14 %
  • Fensterzusatzsicherungen: 14 %
  • Daraus lässt sich ableiten, dass jüngst jedes sechste bis fünfte Unternehmen in mechanische Komponenten investiert hat – ein deutliches Signal, dass Betriebe den physischen Widerstand als nötig ansehen.

    Qualität, Fachberatung und Zertifizierung sind kaufentscheidend

    Privatpersonen achten am häufigsten auf Empfehlung vom Fachpersonal (42 %) und Zertifizierung des Produkts (41 %). Auch Unternehmen priorisieren Zertifizierung und Fachpersonal-Empfehlung. Das bedeutet: Das Publikum will ausdrücklich geprüfte, fachlich empfohlene Sicherheitslösungen. Das stützt eine Botschaft wie: „Mechanischer Einbruchschutz nach Norm/Zertifikat ist der richtige Weg.“

    "Die Ergebnisse sprechen für sich: Wir haben ein steigendes Bedürfnis nach Sicherheit in der gesamten Gesellschaft. Wir als Industrie sehen schon immer unsere Aufgabe darin, dieses Bedürfnis zu befriedigen, denn wir haben bereits Lösungen, an denen wir kontinuierlich arbeiten, um Einbrüche effektiv zu verhindern", erklärt Prof. Dr. Frank Janser, Vorstandsvorsitzender des VDMA Fachverbands Sicherheitssysteme.

    Privatpersonen setzen auf bewährte Technologien

    Das Sicherheitsbedürfnis zieht sich durch alle Gesellschaftsschichten: Während in der unteren Einkommensgruppe 69 % ein starkes Sicherheitsbedürfnis äußern, sind es in der obersten Einkommensgruppe 82 %. Auch zwischen Stadt und Land gibt es kaum Unterschiede – etwa die Hälfte der Stadtbewohner (46,5 %) und Landbewohner (45,7 %) geben an, sich unsicher zu fühlen.

    Sicherheitsbranche profitiert vom wachsenden Bewusstsein

    "Der Sicherheitsmonitor macht deutlich: Das Bedürfnis nach Sicherheit wächst auf allen Ebenen vom Privathaushalt bis zum Industrieunternehmen. Als Veranstalter der Sicherheitsfachmesse Security Essen können wir das bestätigen: Wir erleben mit jeder Messeausgabe aufs Neue, wie stark dieses Sicherheitsbewusstsein zunimmt. Die Nachfrage nach physischen und digitalen Lösungen wächst", erklärt Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Messe Essen.

    Der Sicherheitsmonitor wurde vom 16. bis 24. Oktober 2025 vom Meinungsforschungsinstitut INSA Consulere durchgeführt. Die Umfrage soll künftig jährlich stattfinden und wird im September 2026 auf der Fachmesse Security Essen vorgestellt. Die nächste Security Essen findet vom 22. bis 25. September 2026 in der Messe Essen statt.