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SA Michel Deschanet, ein Isolier-Hersteller der Extraklasse (Teil II)

„So fertigen wir Isoliergläser wirtschaftlich“

In der französischen Isolierglas-Branche gilt die SA Michel Deschanet als Paradebeispiel dafür, wie sich durch Automatisierung qualitativ hochwertiges Isolierglas schnell, hochwertig und vor allem auch kosteneffizient herstellen lässt. Die verarbeiteten Formate reichen heute bis 2500 x 3500 mm, aber die Fertigung von größeren Formaten steht bereits auf der Agenda.

Den größten Anteil am Produktionsvolumen haben bei Deschanet 3-fach-Isoliergläser, wobei auch Floatglas, Verbundglas, VSG und ESG verarbeitet wird. Heute werden rund 40 Prozent der Isoliergläser im 3-fach-Aufbau gefertigt, meist mit Super Spacer T-Spacer Premium Plus, bis dato über 900 000 m2. Die automatisierte Applikation der Super Spacer spielt für die Effizienz in der ISO-Produktion eine entscheidende Rolle. Denn so konnte die Isolierglas-Fertigung im Wesentlichen auf die drei Schritte reduziert werden: „Abstandhalter-Applikation“, „Zusammenfügen der Gläser, Gasbefüllung und Verpressen“ sowie „Aufbringen der Sekundärdichtung“.

Pascale Roche-Deschanet, die Tochter des Firmengründers, führt heute gemeinsam mit ihrem Mann Didier Roche den Isolierglas-Betrieb SA Michel Deschanet.

Foto: SA Michel Deschanet

Pascale Roche-Deschanet, die Tochter des Firmengründers, führt heute gemeinsam mit ihrem Mann Didier Roche den Isolierglas-Betrieb SA Michel Deschanet.

Welche Rolle spielen Spacer bei der Automatisierung?

Entscheid für den reibungslosen Fertigungsablauf ist der Einsatz des Applikations-Roboters für die Super Spacer. Unabhängig vom Glasformat oder dem Scheibenaufbau kann dadurch die Isolierglas-Linie über eine optimierte Komponentenlogistik konstant, quasi unterbrechungsfrei, arbeiten. Der tägliche Output an Super Spacer Abstandhaltern liegt aktuell bei rund 1850 lfm.

Hauptsächlich kommt Super Spacer T-Spacer Premium Plus zwischen 10 und 20 mm zum Einsatz. Die Silikonbasierten Abstandhalter werden in Sekundenschnelle millimetergenau parallel gesetzt und ermöglichen so einen makellosen und dichten Randverbund.

Die Produktion ist auf größtmögliche Flexibilität getrimmt, die flexiblen Abstandhalter können endlos von der Rolle appliziert werden. Was besonders für den flexiblen Abstandhalter spricht: Zeitersparnis, minimale Toleranzen beim Positionieren sowie die exakten Ausführung der Ecken. Neben Super Spacer arbeitet Deschanet gelegentlich auch mit Abstandhaltern von TGI, wenn das von den Kunden gewünscht wird. Der Super Spacer ist und bleibt aber für Didier Roche die Technologie der Zukunft.

Wie fiel die Entscheidung zu automatisieren?

Vor einigen Jahren, im Vorfeld der Anschaffung einer neuen ISO-Linie für 3-fach-Isolierglas, hatte Deschanet sich drei Jahre lang auf internationalen Messen umgeschaut, um dann als erster französischer Isolierglas-Produzent Super Spacer von Edgetech einzusetzen.

Die Analyse damals lautete: Um Isolierglas wirtschaftlich und schnell fertigen zu können, mussten manuelle Prozessschritte, wie das Setzen von Abstandhalterahmen und den zugehörigen Arbeitsschritten reduziert werden. Deshalb sollten sich die Spacer automatisch applizieren lassen.

Mit dem Kauf einer neuen Lisec Isolierglas-­Linie wurde dann auch der passende Applikationsroboter des Anbieters für den Super Spacer ­installiert.

Durch die automatisierte Applikation der Abstandhalter entfielen nun Tätigkeiten wie Biegen, Trockenmittelbefüllung, Butylieren, Zusammenstecken starrer Hohlprofile und das Setzen der Rahmen. Dazu Inhaberin Pascale Deschanet Roche: „Solche Arbeiten kosten viel Zeit und verringern die Produktivität und somit die Wirtschaftlichkeit.“

Dazu komme, dass flexible Abstandhalter den Randverbund von Isolierglas-Einheiten elastisch halten und so bei der ISO-Einheit die Belastungen durch Pumpbewegungen durch thermische Lasten und Windlasten reduzieren. In 2019 wurde dann für einen zweiten Automatisierungsschritt noch einmal einen Millionenbetrag investiert. Weitere Schritte sind geplant.

Im Zuschnitt steht bei Glasverarbeiter Deschanet eine Schneidanlage von Bottero.

Foto: SA Michel Deschanet

Im Zuschnitt steht bei Glasverarbeiter Deschanet eine Schneidanlage von Bottero.

Welche Rolle spielt die Ästhetik bei den Spacern?

„Gerade bei anspruchsvollen Architekturprojekten wird die Ästhetik des Randverbunds ein immer wichtigeres Bewertungskriterium“, so Pascale Deschanet Roche. „Dank der matten Oberfläche und der geringen Höhe sind Super Spacer praktisch unsichtbar.“ Dabei sei eine Toleranz von wenigen Zehntelmillimeter selbst bei ISO-Formaten bis 2500 × 3500 mm garantiert.

Alle Deschanet-Produkte sind CEKAL-zertifiziert. Mit der Ausrichtung auf energieeffiziente Isoliergläser mit sehr guter thermischer Performance bietet der Betrieb für Kunden, die eine HQE-Zertifizierung (Haute Qualité Environmentale), eine BBC-Qualifizierung (Bâtiment Basse Consommation) oder eine Zertifizierung nach einer der anderen international gebräuchlichen Normen anstreben, ein echtes Unterscheidungsmerkmal.

Auf die Frage der GLASWELT, wie sie sich die Produktion in fünf Jahren vorstellt sagt die Firmenchefin: „Im Vertrieb werden wir die Teams für die Kundenbetreuung und die Akquise aufstocken. Auf der Produktionsseite werden wir weiter investieren mit Fokus auf Vollautomatisierung sowie in eine neue XXL Isolierglas-Linie.“

Generell sei die weitere Digitalisierung des Betriebs der Schlüssel, um die Balance zwischen Zeit, Qualität und Kosten weiter zu optimieren.

Gleich der erste Großauftrag mit Super ­Spacern ein Leuchtturmprojekt in Frankreich: 6000 m2 kaltgebogene High-Performance Isoliergläser für ein neues Glashaus im Pariser Zoo Vincennes.

Foto: SA Michel Deschanet

Gleich der erste Großauftrag mit Super ­Spacern ein Leuchtturmprojekt in Frankreich: 6000 m2 kaltgebogene High-Performance Isoliergläser für ein neues Glashaus im Pariser Zoo Vincennes.

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