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Barrierefrei und Nachhaltig

Ein Nullschwellen-Leuchtturm-Projekt

„Der Bastian26 ist das nachhaltigste Haus auf der Ferieninsel Sylt – sogar ohne Heizung“, erklärt der Bauherr Udo Kotzke.
Es ist eine Tourismus-Immobilie aus nachhaltigen Baustoffen mit einer neuen Wohlfühl-Atmosphäre. „Von Anfang an war klar, dass alle Außentüren mit barrierefreien Nullschwellen ausgestattet werden“, berichtet Kotzke, der auch als Vorsitzender der Lebenshilfe Inseln Amrum Föhr Sylt e.V. tätig ist. Die Partner des Projektteams mit Professionen aus Baubiologie, Landschaftsenergetik, effizienter Gebäudetechnik, Feng-Shui und Inklusion haben diesen Ansatz allesamt unterstützt, auch mit dem Wissen, dass das Gebäude sich auf Sylt befindet – in der höchsten Windlastzone mit der höchsten Schlagregenbelastung. „An allen barrierefreien Magnet-Nullschwellen ist bis heute kein Tropfen Wasser durchgedrungen, sie haben alle Nordseestürme problemlos gemeistert“, kann Kotzke schon jetzt resümieren.

Ein einzigartiges Wohnerlebnis auf Sylt bietet das Gebäude Bastian26, eine Tourismus-Immobilie aus nachhaltigen ­Baustoffen und einer neuen Wohlfühl-Atmosphäre und barrierefreien Nullschwellen.

Foto: immofoto-Sylt.de

Ein einzigartiges Wohnerlebnis auf Sylt bietet das Gebäude Bastian26, eine Tourismus-Immobilie aus nachhaltigen ­Baustoffen und einer neuen Wohlfühl-Atmosphäre und barrierefreien Nullschwellen.
„Ohne eigenes Erfahren kann sich niemand Barriere­freiheit wirklich vorstellen. Bei Nullschwellen an Außen­türen ohne hinderlichen Türanschlag ist es aller­dings sehr einfach. Diese können von ­allen ­Menschen mit allen Behinderungsbildern genutzt ­werden. 1 – 2 cm hohe Türschwellen hingegen stellen für ­viele Menschen mit Behinderung eine zugemauerte Tür dar“, erklärt der Werkstattleiter der Sylter Werk­stätten, Michael Pade.

Foto: Udo Kotzke

„Ohne eigenes Erfahren kann sich niemand Barriere­freiheit wirklich vorstellen. Bei Nullschwellen an Außen­türen ohne hinderlichen Türanschlag ist es aller­dings sehr einfach. Diese können von ­allen ­Menschen mit allen Behinderungsbildern genutzt ­werden. 1 – 2 cm hohe Türschwellen hingegen stellen für ­viele Menschen mit Behinderung eine zugemauerte Tür dar“, erklärt der Werkstattleiter der Sylter Werk­stätten, Michael Pade.

Nullschwellen als wichtigstes Teilhabe-Element

Im Gebäude gibt es insgesamt drei Wohnungen: Eine Dauerwohnung und zwei Ferienwohnungen, wovon eine „barrierearm“ gestaltet ist. Udo Kotzke hat seine Erfahrungen aus der Behindertenhilfe als Bauherr hier eingebracht, „mit dem Ziel, dass viele Menschen mit allen Behinderungsbildern in allen drei Wohnungen daran teilhaben können.“ Barrierefreie Nullschwellen seien hierbei das wichtigste Element gewesen: „Was nützen Immobilien, die von vielen nicht genutzt werden können, weil bereits bei den Eingangstüren 1 bis 2 cm hohe Türschwellen den Zugang verwehren?“ Aber auch für alle anderen Menschen würden Nullschwellen einen Mehrwert darstellen: Für Kinderwagen-Nutzer genauso wie für Erwachsene, egal ob fit, verschlafen oder in Partystimmung. Der Bastian26 zeige laut Kotzke, was mit Interdisziplinarität und Kooperation ohne Konkurrenz untereinander alles erreicht werden kann. „Jedes einzelne Gewerk konnte von den anderen Projektpartnern profitieren.“ Dank der Feng-Shui Beratung sei z. B. eine einzigartig positive Wohlfühl-Energie im Bauwerk entstanden, die sich schon auf der Baustelle bemerkbar machte. „Beim Bau gab es nie Streit, viele sind sogar länger geblieben, um einfach mit den anderen zu „schnacken“, erzählt der Projektleiter Markus Bartels von der ­Mojen Bauregie aus Hollenstedt. Trotzdem sei der Bauzeitenplan nahezu eingehalten worden.

Der Generalunternehmer Mojen war von den barrierefreien Nullschwellen sogar so überzeugt, dass man seitdem nur noch Gebäude mit den Magnet-Nullschwellen ausstattet. „Sie sind absolut dicht und wir sind hoch zufrieden“, so Bartels. Und aus Kundensicht seien diese für alle besser – auch für junge ­Familien.

Schröder macht es möglich

Jörg Elmers von der Tischlerei Schröder aus Ahlerstedt kennt die Alumat-Schwelle schon länger: „Sobald ein Bauherr barrierefreie Eingangs- und Fenstertüren wünscht, setzen wir dies um. Die Magnet-Nullschwelle bauen wir seit 2016 bei uns auf dem Festland erfolgreich ein.“ Für den Sylter Bauherren Kotzke habe das Handwerksunternehmen dann nur noch beim Hersteller erfragt,
ob der Einsatz der Schwelle auch auf einer norddeutschen Insel machbar sei. „Nach einem klaren Ja von Alumat und höchsten Dichteklassifizierungen für Schlagregendichtheit nach DIN EN 12208 selbst an Holz-Stulptüren, haben wir mit der Herstellung von 23 Außentüren begonnen.“

Insgesamt vier Eingangstüren und zehn 1-flügelige Fenstertüren sowie neun 2-flügelige Fenstertüren sind mit dieser Nullschwellen-Technik ausgestattet worden. „Selbst an den direkt bewitterten 2-flügeligen Stulptüren ist alles dicht. Die Magnet-Nullschwelle ist eine super Sache, mir ist nichts Besseres bekannt. Sie ist total ausgereift und sehr gut zu verarbeiten“, so Elmers.

Nullschwellen haben positiven Feng-Shui-Einfluss

Dieses grundsätzliche Verbesserungspotenzial durch Nullschwellen sieht auch Reinhold Andresen. Als diplomierter Feng-Shui-Berater und Schüler des chinesischen Grandmasters Yes T. Lim war er verantwortlich für die Feng-Shui Planung im Projekt Bastian26. Hier sei es gelungen, einen positiven und gleichmäßigen Energiefluss in allen Räumen und Freisitzen zu erzeugen. „Dies ist eines der Ziele von Feng-Shui“, erklärt Andresen, und Türschwellen hätten diesen Energiefluss unter Umständen gestört. „Durch das Weglassen von Türschwellen geht man einfach fließender in den Raum hinein.“ Dies ist bei Kleinkindern und älteren Menschen sehr leicht zu beobachten.

Bei Türschwellen hingegen könne jeder hängen bleiben, auch mit einem Kinderwagen. „Da gibt es leicht mal einen Ruck im Fluss und die ursprüngliche Bedeutung von Türschwellen hat in der heutigen Zeit kaum noch eine Relevanz.“

Architektin plant schwellenlos

Beim Bastian26 wurden die barrierefreien Zugangswege und die barrierefreien Nullschwellen bereits beim Entwurf berücksichtigt. Dies hat das Architekturbüro Volquardsen aus Sylt er­möglicht. „Die Höhe des Fertigfußboden im Erdgeschoss innen musste so festgelegt werden, dass das Wasser auf der niveaugleich angrenzenden Geländeoberfläche außen mit einer ausreichenden Neigung weg vom Gebäude geleitet wird und gleichzeitig die begrenzten Steigungen innerhalb des barrierefreien Bauens auf den Wegen, die zum Gebäude führen, nicht überschritten werden“, erklärt die verantwortliche Architektin Birte Welling-Volquardsen.

Die Bedeutung von Schwellenlosigkeit und barrierefreien Nullschwellen konnte die Architektin bei der Planung eines neuen Gebäudes von den Sylter Behinderten-Werkstätten bereits vor ca. 10 Jahren erleben. „Sie müssen erleben, was wir brauchen“, sagte damals der Werkstattleiter Michael Pade. „Daraufhin haben wir einen Tag am Werkstattleben teilgenommen und konnten erleben, weshalb selbst kleine Türschwellen so ein großes Thema sind,“ berichtet Welling-Volquardsen. Viele Menschen mit Behinderung könnten z. B. ihre Füße nicht ausreichend anheben und seien deshalb bei jeder Türnutzung auch mit kleinen 1 – 2 cm hohen Türschwellen massiv sturzgefährdet, einige könnten derartige Barrieren überhaupt nicht überwinden.

Interdisziplinarität ist für die Architektin das Zauberwort der Zukunft. Die barrierefreie Lösung mit der Magnet-Nullschwelle, die eine weitreichende Verbesserung für alle darstellt, hat auch Welling-Volquardsen überzeugt. Diese Nullschwellen-Technik funktioniere einwandfrei, selbst in der stärksten Windlastzone 4.

Ulrike Jocham, Frau Nullschwelle

www.die-frau-nullschwelle.de

„Erst vor Kurzem waren wir im Bastian26, als es so richtig typisch für Sylt stürmte und regnete und der Schlagregen horizontal aufschlug“, berichtet die Architektin Birte Welling-Volquardsen und betont: „Doch es ist selbst an den 2-flügeligen Fenstertüren kein Wasser durch die türanschlagfreien Magnet-Nullschwellen eingedrungen.“

Foto: Udo Kotzke

„Erst vor Kurzem waren wir im Bastian26, als es so richtig typisch für Sylt stürmte und regnete und der Schlagregen horizontal aufschlug“, berichtet die Architektin Birte Welling-Volquardsen und betont: „Doch es ist selbst an den 2-flügeligen Fenstertüren kein Wasser durch die türanschlagfreien Magnet-Nullschwellen eingedrungen.“

Bastian26 – das erste Mondholzhaus für Sylt

  • Baubeginn 2020, Fertigstellung Mitte 2021
  • Keine herkömmliche Heizung, benötigte Energie wird mit Photovoltaik-Anlage gewonnen
  • Vollholzhaus aus Mondholz (Bauweise Holz 100 von Thoma). Holz wird bei abnehmendem Mond und Neumond gefällt und ist besonders resistent.
  • Interdisziplinäre Planungen mit Feng-Shui, Bau­biologie, effiziente Gebäudetechnik und inklusivem Gestalten. Umweltschutz, ressourcenschonendes Bauen, Wohlfühlen, Gesundheit und Teil­habe von allen Menschen stehen im Fokus.
  • GLASWELT SPEZIAL

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