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Im Gespräch mit Thomas Verhoeven von Regel-air

„Gesunder Luftaustausch geht nicht zu Lasten des Schallschutzes “

Glaswelt – Herr Verhoeven, natürliche Lüftung und Schallschutz am Fenster scheinen sich auf den ersten Blick auszuschließen. Doch Sie bieten seitens Regel-air eine Möglichkeit, die genau das leistet, sprich für ausreichende natürliche Lüftung sorgt und dennoch den Lärm fernhält?

Thomas Verhoeven – Richtig, Schallschutz und Luftaustausch am Fenster schließen sich nicht aus. Unsere Lüftungssysteme lassen wir bei einem Schallschutzinstitut prüfen. Die Resultate belegen, dass Luftaustausch nicht zwangsläufig die Leistungsfähigkeit des Fensters in anderen Punkten wie eben dem Schallschutz schmälert.

Glaswelt – Wo Luft durchströmt, finden doch auch Geräusche ihren Weg, oder?

Verhoeven – Dadurch, dass wir seitens Regel-air die Luft durch den Fensterfalz über einen langen Weg leiten, der auch noch um diverse Ecken führt, verliert sich der Schall, der sich eigentlich gradlinig ausbreitet, sehr, sehr stark.

Thomas Verhoeven zeigt die Anwendungs­möglichkeiten der Fensterfalzlüfter von ­Regel-air.

Foto: Regel-air

Thomas Verhoeven zeigt die Anwendungs­möglichkeiten der Fensterfalzlüfter von ­Regel-air.

Glaswelt – Das bedeutet, während die Luft problemlos durch den Fensterfalz gelangt, wird der Schall dort gebrochen?

Verhoeven – Genau. Im Prinzip nimmt der Schall durch jede Windung, durch jede Ecke und Kurve, die er nehmen muss, an Intensität deutlich ab. So lässt sich sagen: Je länger der Weg ist desto weniger kommt noch an Lärm durch.

Glaswelt – Und da bieten Sie jetzt mehrere Lösungen?

Verhoeven – Genau, wir haben Lösungen, die mit ganz einfachen Systemen beginnen. Mit diesen ist eine Minimallüftung gewährleistet und sie verursachen am Fenster einen Schallschutzverlust von lediglich etwa einem bis zwei dB, abhängig davon, wie viele Lüftungsmodule eingebaut werden. Das reicht zu Systemen, die bis zu 16 m3/h Luftaustausch ermöglichen bei acht Pascal Differenzdruck und immer noch einen sehr guten Schallschutz bieten, der sich durch das Schließen eines Zusatzlüfters zusätzlich noch deutlich verbessern lässt.

Glaswelt – Was ist denn eigentlich ein durchschnittlicher Wert für ein gutes Schallschutz­fenster?

Verhoeven – Das hängt natürlich auch von den Anforderungen der ausschreibenden Stelle ab. In der Regel sagt man, dass 37 dB – das ist die Schallschutzklasse III – mittlerweile so ein Standardwert ist. Wird kein Schallschutz verlangt, liegt man etwa bei 32 dB. Das sind Werte, die wir mit allen unserer Systeme realisieren können.

Glaswelt – Das genügt auch für stark belebte innerstädtische Lagen?

Verhoeven – Da wird meist die Schallschutzklasse IV gefordert, also 42 dB. Wenn wir da beispielsweise unser Basissystem FFL einbauen, haben wir einen Verlust von etwa 1 dB. Wenn also das eigentliche Fenster im Original 43 dB leistet, erreicht man mit unserem System dennoch die Schallschutzklasse IV mit 42 dB.

Glaswelt – Und bei höherem Luftbedarf, zum Beispiel bei Abluft­anlagen?

Verhoeven – Da bieten wir das Regel-air Plus-System an. Dieses verfügt zusätzlich noch über ein manuell verschließbares Modul. Das kann der Nutzer dann einfach schließen, wenn er schlafen möchte.

Glaswelt – Wenn jedoch der Weg in den Fensterfalz so lang und verwinkelt ist, findet denn noch ein ausreichender Luftaustausch statt, um Feuchteschäden vorzubeugen?

Verhoeven – In der Regel genügt das Basissystem FFL, um die Bildung von Schimmel zu vermeiden. Es gibt jedoch verschiedene Anforderungen. Ist beispielsweise eine Abluftanlage installiert, werden höhere Luftmengen benötigt. Da wird dann mechanisch ein Unterdruck in der Wohnung erzeugt, die Luft muss entsprechend nachströmen, damit kein unangenehmer Unterdruck entsteht.

Glaswelt – Kann die Regel-air Systeme auch der Laie, ein Verbraucher nachrüsten?

Verhoeven – In der Regel kann das jeder mit etwas handwerklichem Geschick selbst installieren. Allerdings ist es ja nicht damit getan, einfach irgendwelche Module einzubauen, sondern es muss vernünftig geplant werden. Das kann ein Architekt vornehmen oder ein Energieberater. Wir bieten das seitens Regel-air übrigens auch kostenlos an für Architekten und Planer, die mit der Thematik nicht so vertraut sind.

Glaswelt – Sie bieten die Planung solcher Konzepte an?

Thomas Verhoeven – Ja, wir erstellen auch Lüftungskonzepte. Wenn wir die Anforderungen für ein solches Konzept bekommen, stellen wir die geforderten Schallschutzeigenschaften des Gebäudes und das Lüftungskonzept nach der DIN 1946-6 einander gegenüber und prüfen, wie sich das Paket ideal umsetzen lässt. Wir sind bekannt dafür, dass wir unsere Lüftungskonzepte so hinbekommen, dass sie punktgenau die Anforderungen erfüllen. Dabei bieten wir Lösungen für alle Fenstermaterialien und auch unsere Neuentwicklungen wie der FFL uni oder der neue, bald in den Markt kommende, verdeckt liegende und dennoch regelbare FFLM überzeugen mit sehr guten Schallschutzwerten.

Glaswelt – Vielen Dank für die Informa­tionen!

In Innenstadtlagen oder an stark frequentierten Straßen ist Schallschutz ­wichtig. Um dennoch für einen ­ausreichenden Luftaustausch zu sorgen, bietet sich der ­Einsatz des PLUS-Systems an.

Foto: Regel-air

In Innenstadtlagen oder an stark frequentierten Straßen ist Schallschutz ­wichtig. Um dennoch für einen ­ausreichenden Luftaustausch zu sorgen, bietet sich der ­Einsatz des PLUS-Systems an.

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