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Insolvenz bei Evers Bauelemente: Do Fenster Gruppe unter Druck

Die Evers Bauelemente Rothenburg/OL GmbH hat Insolvenz angemeldet. Das Amtsgericht Dresden bestellte am 1. Dezember 2025 Björn Frische aus Leipzig zum vorläufigen Insolvenzverwalter. Der Rechtsanwalt ist ermächtigt, Bankguthaben und sonstige Gelder entgegenzunehmen. Verfügungen des Unternehmens sind nur noch mit seiner Zustimmung wirksam.

Die Insolvenz trifft die Do Fenster Gruppe nur wenige Wochen nach der angekündigten Fusion von Evers Bauelemente mit der Schwestergesellschaft Meißner Fenstertechnik aus Nossen. Wie berichtet, sollten durch den Zusammenschluss Doppelstrukturen beseitigt und die Produktion stärker in Nossen konzentriert werden. In einer damaligen Mitteilung beider Unternehmen hieß es: „Im Rahmen der Übernahme wurden Geschäftsführung, zentrale Funktionen und der Vertrieb in einer gemeinsamen Organisationsstruktur zusammengeführt. Die Konsolidierung der Werke ist ein konsequenter Schritt in der strategischen Neuausrichtung der Unternehmensgruppe."

Zweite Insolvenz nach Helmut Meeth

Für die Do Fenster Gruppe ist es bereits die zweite Insolvenz einer Tochtergesellschaft. Das Unternehmen war auch Muttergesellschaft des Fensterherstellers Helmut Meeth Fenster GmbH & Co. KG, der nach der Übernahme durch Do Fenster im Jahr 2021 bereits im Mai 2022 Insolvenz anmelden musste und mittlerweile abgewickelt wurde. Der Fall hatte in der Fensterbranche deutschlandweit für Aufsehen gesorgt.

Die Fusion von Evers Bauelemente und Meißner Fenstertechnik war als Reaktion auf die schwierige Lage in der Bauwirtschaft geplant gewesen. Heiko Finger, GF der Meißner Fenstertechnik, hatte mit dem Zusammenschluss auch die Geschäftsführung in Rothenburg übernommen. Die Konsolidierung sollte zu einer Reduktion der Fertigungskapazitäten in Rothenburg führen, da sich herausgestellt hatte, dass in beiden Betrieben vieles parallel lief.

Die Insolvenz von Evers Bauelemente unterstreicht den anhaltenden Druck auf die Fensterbranche. Die Herausforderungen in der Bauwirtschaft zwingen Unternehmen zu drastischen Maßnahmen – Fusionen, Umstrukturierungen oder wie im aktuellen Fall zur Aufgabe des Geschäftsbetriebs. Die Do Fenster Gruppe steht damit exemplarisch für die schwierige Situation vieler Akteure in der Branche.