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Nach Konkurs jetzt Neustart: Aus Swisswindows wird smartwindows

Müllheim und Mörschwil blicken zurück auf eine jahrzehntelange Fensterbau-Tradition, die im Februar 2020 mit dem Konkurs der Swisswindows AG abrupt zu Ende ging. Von den Entlassungen betroffen waren auch Marketing- und Verkaufsleiter Patrick Briano sowie der technische Leiter Adrian Schlumpf.

Patrick Briano, Geschäftsleitung und Inhaber smartwindows AG

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Patrick Briano, Geschäftsleitung und Inhaber smartwindows AG
Adrian Schlumpf, Geschäftsleitung und Inhaber smartwindows AG

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Adrian Schlumpf, Geschäftsleitung und Inhaber smartwindows AG

Anstatt den Totalverlust des Unternehmens hinzunehmen, ergriffen Briano und Schlumpf die Initiative. Sie gründeten im August 2020 die smartwindows AG, um Teile der verlorengegangenen Arbeitsplätze nahtlos zu retten und in das neu gegründete Unternehmen zu überführen. Dank engagierten und branchennahen Mitinvestoren bestehe eine solide Kapitalbasis für einen erfolgreichen Start der neuen Gesellschaft. Die smartwindows führt bereits seit September 2020 die Produktlinien der Swisswindows weiter und garantiert so ihren Fachpartnern und Objektkunden Kontinuität und Planungssicherheit. Seit Aufnahme der Geschäftstätigkeit wurden bereits über 400 Aufträge erfolgreich abgewickelt.

Der Hauptsitz der neuen Gesellschaft befindet sich in Müllheim nahe Kreuzlingen/Konstanz (Administration sowie Produktion von Holz- und Holz-Alu-Fenstern). In der Niederlassung Mörschwil nahe St. Gallen produzieren ehemalige Swisswindows-Mitarbeitende wieder Kunststoff- und Kunststoff-Alu-Fenster (System Veka). smartwindows rechnet mit einem Soll-Bestand von insgesamt rund 60 Mitarbeitenden an beiden Standorten. Aktuell produziert man an beiden Standorten mit ca. 35 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Briano berichtet im Interview, dass man mit einer deutlich verkleinerten Verwaltung jetzt erheblich effizienter aufgestellt sei.

Die smartwindows ist über Fachpartner in der ganzen Schweiz tätig, zusätzlich liegt der Fokus im Objektgeschäft auf Stammkunden der ehemaligen Swisswindows. Als Erfolgsfaktoren wertet der Marketingleiter Patrick Briano das geistige Eigentum an den Swisswindows-Produkten, dass von smartwindows übernommen wurde, ebenso der Maschinenpark, auf dem die Fenster produziert werden. Die Mitarbeitenden kennen Produkte und Prozesse, verfügen über Erfahrung und Know-how sowie über einen hohen Qualitätsanspruch. Briano: „smartwindows kann die Unternehmensstrukturen nun passgenau aufbauen. Mit ihrem hohen Innovationspotenzial, zum Beispiel durch die Digitalisierung von Fertigungsprozessen, differenziert sich smartwindows von ihren Mitbewerbern.“

Wofür das „smart“ im Namen steht

smartwindows verfügt über einen modernen Maschinenpark zur Produktion von Kunststofffenster.

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smartwindows verfügt über einen modernen Maschinenpark zur Produktion von Kunststofffenster.

smartwindows betreibt ein ausschließliches B2B-Fenstergeschäft „made in Switzerland“. Im November 2020 wurde das Unternehmen mit dem Armbrust-Label (Swiss Made) zertifiziert. Das Angebot umfasst smarte Lösungen „für beste Lebensqualität“. Schon bald werde eine smartwindows-App sowohl dem Endkunden als auch dem Fachpartner interessante Mehrwerte bieten, versichert Briano am Telefon. „Und wir gehen einen Schritt weiter: Wir werden unsere Fenster miteinander vernetzen und damit unseren Kunden eine intelligente Lüftungs- und Einbruchschutzlösung bieten.“

smartwindows verfügt über einen modernen Maschinenpark zur Holzfensterproduktion.

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smartwindows verfügt über einen modernen Maschinenpark zur Holzfensterproduktion.

Briano ergänzt gegenüber der GLASWELT, dass sich das „smarte“ im Unternehmensnamen auch auf die Produktion selbst bezieht. Ausgestattet mit der Klaes-Software würde man viele Prozesse neu denken und aufsetzen: „smartwindows steht für digitalisierte Produkte und Prozesse und genau das setzen wir fokussiert um. Wir sind stolz, dass es uns gelungen ist, unseren neuen Betrieb innert kürzester Zeit aufzubauen und das Fenstergeschäft wieder erfolgreich zu betreiben.“ Adrian Schlumpf ergänzt: „Außerdem ist es uns wichtig, vielen ehemaligen Kolleginnen und Kollegen eine neue Perspektive bieten zu können.“

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