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Oertli feiert bei Fensterbauer Schneider sein 100-jähriges Jubiläum

Mit neuem Produktionskonzept in die Holzfensterzukunft

Die Veranstaltung diente als Informationsrunde für Fensterexperten, die Neuinvestitionen planen. Und diese kamen wirklich in Strömen: Über 60 Fensterherstellerinnen und -hersteller haben sich den Einblick in dieses Vorzeige-Unternehmen des Holzfensterbaus nicht entgehen lassen – und wurden belohnt: Die beiden Geschäftsführer Wolfgang und Thomas Schneider öffneten nicht nur die Türen in die Ausstellung, sondern eben auch die Tore in das Herzstück des Unternehmens, in die ­Produktion.

Volles Haus in Güglingen: Fensterbau Schneider gewährte profunde Einblicke in die eigene Fensterproduktion.

Foto: Daniel Mund / GW

Volles Haus in Güglingen: Fensterbau Schneider gewährte profunde Einblicke in die eigene Fensterproduktion.

Die Auftragslage ist bestens, äußert sich gut gelaunt Wolfgang Schneider gegenüber der GW. Die Kunden des 65 Personen Betriebes: Fast 90 % Wiederverkäufer im Umkreis von ca. 150 km rund um den Betrieb. Besonderer Service: Ein eigenes Montageteam steht den Händlern für größere Projekte zur Verfügung. Die Lieferzeiten haben sich inzwischen deutlich auf ein Normalmaß verkürzt: Von 20 Wochen vor einem Jahr auf jetzt noch 10 Wochen. Mit der neuen Anlage war auch ein Kapazitätsschub verbunden: Von 160 auf jetzt 200 Einheiten. Wolfgang Schneider auf der Fachtagung: „3 bis 4 Jahre Entwicklungs- und Realisationszeiten haben wir hinter uns. Jetzt macht es uns stolz, dass wir hier das Ergebnis präsentieren können.“

Die Veranstaltung diente als Informationsrunde für Fensterbauer, die Neuinvesti­tionen planen. Der Produktionsbetrieb lief ganz normal weiter.

Foto: Daniel Mund / GW

Die Veranstaltung diente als Informationsrunde für Fensterbauer, die Neuinvesti­tionen planen. Der Produktionsbetrieb lief ganz normal weiter.

Jürgen Gabrielli, CEO bei Oertli Werkzeuge: „Es ist uns eine besondere Ehre, dass wir unser Jubiläum auch hier bei unserem Kunden feiern können.“ Gabrielli weist in seiner Ansprache darauf hin, wie wichtig die Zusammenarbeit in ­einem Projektteam ist. „Wenn der Kunde das Bedürfnis hat, etwas Neues zu machen, braucht es verschiedene Player dazu. Es braucht eine gute ­Maschine, es braucht gutes Werkzeug, gute Software und andere Komponenten, sei es Dichtungen, Aluminium und Glas – und alle müssen zusammenspielen. Solche Projekte macht man nicht jeden Tag und jede Woche, sondern auf der Kundenseite ­alle 10 oder 15 Jahre.“ Und genau dann muss sich der Kunde auf ein eingespieltes Team verlassen. Oertli stelle seine Kompetenz im Bereich Werkzeug gerne zur Verfügung.

v. l.: Gastgeber ­Wolfgang Schneider, ­Oertli-CEO ­Jürgen ­Gabrielli, ­Fensterbauer Rainer Rutsch, Werner Spohn und ­Fensterbauer Hans J. Vey

Foto: Daniel Mund / GW

v. l.: Gastgeber ­Wolfgang Schneider, ­Oertli-CEO ­Jürgen ­Gabrielli, ­Fensterbauer Rainer Rutsch, Werner Spohn und ­Fensterbauer Hans J. Vey

Auch der Netzwerker und Fensterbauberater Raimund Drissner war ein Mit-Initiator dieses Fenstertages. Der frühere Außendienstler bei Oertli ist für viele Holz-Fensterbauer aktiv und begleitet Kunden vom Impuls zur Neuinvestition bis zur Inbetriebnahme einer neuen Anlage. Er zeigt sich bei Schneider stolz, dass „die Veranstaltung mehr Fensterbauer versammeln konnte als auf den kürzlich stattgefundenen Rosenheimer Fenstertagen“ und nutzt die Gelegenheit, auf die fruchtbare Symbiose zwischen Berater (er selbst), Werkzeuglieferant (Oertli) und Aluminiumsystemgeber (Gutmann) hinzuweisen: „Herausgekommen ist in Sachen Weiterentwicklung ein Fenstersystem ohne Glasleisten, das ganz leicht zu fertigen ist. Das ‚Holzfenster-Plus‘ bietet ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis und somit eine Alternative zu den herkömmlichen Holzfenstern. Es kombiniert die Vorteile von Holz- und Holz-­Alufenstern.“

Michael Hertle, Bezirksleiter bei Gutmann und Bernd Jörg, Geschäftsleiter von Oertli Deutschland sowie Raimund Drissner selbst stellten das Fenstersystem mit Flügelverkleidung gemeinsam und im Detail auf der Fachtagung vor. Es ist schnell zu produzieren und bietet für den Endkunden vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten aufgrund der Aluminiumoberflächen, die vielfältig beschichtet werden können. Das Holzfenster wird durch die Flügelabdeckung deutlich aufgewertet und ist – dank eines hervorragenden ­U-Wertes – förderfähig. Sicher bietet das Fenster in dieser Konstellation nicht nur dem reinen Holzfenster eine intelligente Alternative. 

Ein Vor Ort-Einblick von Daniel Mund

Schauen Sie doch mal auf unsere YouTube-Seite, dort gibt es ein Kurzfilm über die neue Anlage bei Schneider.

Netzwerker und Fensterbau­berater Raimund Drissner

Fotos: Daniel Mund / GW

Netzwerker und Fensterbau­berater Raimund Drissner
Oertli-Deutschland Geschäftsführer Bernd Jörg

Fotos: Daniel Mund / GW

Oertli-Deutschland Geschäftsführer Bernd Jörg
Michael Hertle, Bezirksleiter bei Gutmann

Fotos: Daniel Mund / GW

Michael Hertle, Bezirksleiter bei Gutmann

Das neue Fensterkonzept bei Schneider

Die Geschäftsführer Wolfgang und Thomas Schneider gingen 2022 in die Umsetzung der neuen Fensterproduktion. Die Winkelanlage sollte nach 20-jährigen Betrieb durch eine moderne CNC-Anlage ausgetauscht werden. Dabei stand die Qualitätssteigerung im Fokus. Die Weinig-Anlage (Typ Conturex 226) ist die maximale Ausbaustufe im Segment der Einzelplatzmaschinen: Vier ­Tische und vier Hauptspindeln teilen sich die Bearbeitungsschritte. Dadurch können drei Teile gleichzeitig bearbeitet werden. Von ­Anfang an bezogen die Fensterbauer Oertli in die eigenen Investitionsüberlegungen mit ein. Für die Gebrüder Schneider stand von Anfang an fest: Auf die klassische Schlitz-Zapfen-Verbindung wolle man auch in Zukunft setzen. Auch wichtig war den Experten die intelligente Schneidenverwaltung: Jetzt werden im Lager rund 250 Schneiden verwaltet und direkt in das ERP-System eingebunden. So ist gewährleistet, dass immer rechtzeitig ausreichender Schneidenersatz zur Verfügung steht.

100 Jahre Oertli

1923 gründete Jean Oertli in Bülach ­eine Werkzeug­fabrik, um Werkzeuge für die holzverarbeitende Indus­trie ­herzustellen.

Ein ganz wichtiger Innovationsschub war die Einführung des CAT-Schneiden­sitzes 2016: CAT steht für ­Centrifugal Applied Technology. Der Trick dabei: Die Fliehkraft wird zum Freund des Werkzeugs, anstatt wie herkömmliche Schneidensysteme dagegen ­an­zukämpfen. So lassen sich hohe Drehzahlen und damit hohe Vorschübe realisieren.

Aufgrund des hohen Lohnniveaus in der Schweiz hat sich das Unternehmen in den 1990er-Jahren neu erfunden: Die Fertigung arbeitet seitdem hochauto­ma­tisiert und 24/7. Nur eine Schicht ist „bemannt“, in den anderen Schichten werden die Werkzeuge ohne Personal produziert. Insgesamt arbeiten in der Oertli-​Gruppe rund 254 Mitarbeitende und die Werkzeughersteller haben 2022 einen Umsatz von 39 Mio. CHF getätigt. Oertli operiert vom schweizerischen Standort Höri bei Zürich aus und hat sich mit 6 Kompetenz­zentren und 3 Servicecentern in Europa (Benelux, England, Frankreich, Deutschland, Österreich, Ungarn) etabliert.

Die Oertli-Vision lautet: „Technologieführer weltweit, Marktführer in Europa für hochwertige Systemwerkzeuge in der industriellen Massivholzbearbeitung in der Fenster- und Türenproduktion und im Holzbau.“

CAT-Werkzeug:  Der Trick dabei – die Fliehkraft wird zum Freund des Werkzeugs. So lassen sich ­hohe Drehzahlen und hohe Vor­schübe realisieren.

Foto: Oertli

CAT-Werkzeug:  Der Trick dabei – die Fliehkraft wird zum Freund des Werkzeugs. So lassen sich ­hohe Drehzahlen und hohe Vor­schübe realisieren.

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