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Wie die Industrie die Fachschule GFF in Karlsruhe unterstützt (II)

Fachschule GFF ohne Maschine: „Wo ist die alte Anlage hin?“

Die Fachschule für Glas-, Fenster- und Fassadenbau Karlsruhe bietet klassische Meister- und Gesellenkurse und darüber hinaus besteht die Kooperation mit der Berufsakademie Melle, einen Bachelor-Abschluss zu erzielen. Die Ausbildung ist exzellent, immer wieder können die Absolventen mit Bestnoten auf ihr Können und auch auf die gute Ausbildung in Karlsruhe verweisen.

Weniger exzellent war allerdings bis dato die Ausstattung des Maschinenparks in Karlsruhe. Werner Spohn formulierte es bereits so: „Wir mussten erkennen, dass die maschinelle Ausstattung der Akademie total überaltert ist und nicht mehr dem Stand der heutigen Maschinen-Technik entspricht.“ Der Unternehmensberater und frühere KeyAccounter bei Gutmann berichtete deshalb schon in der Vergangenheit von einer Initiative, diesen Status Quo umgehend zu ändern.

Jetzt lässt sich erkennen, dass sich etwas tut in Karlsruhe: Aktuell laufen die baulichen Vorbereitungen im Bereich der Werkstätten an der Fachschule. In den nächsten Wochen erfolgt die 1-wöchige Schulung des Lehrer-Teams der Fachschule an Software und Maschine bei Weinig in Tauberbischofsheim.

Danach – ca. Ende Oktober – erfolgt die Abnahme der Anlage bei Weinig TBB durch den Auftraggeber. Der Aufbau der Maschine wird wie geplant Mitte November 2023 in Karlsruhe stattfinden. Mit der Inbetriebnahme der Anlage an der Fachschule wird in KW 47/2023 gerechnet.

Statements zum Projekt-Verlauf:

Engelbert Tiefenthaler, Leiter Branchen- und Produktmanagement Fenster und Türen bei Leitz: „Die werkzeugseitige Planung der Weinig Vario-MC-50 Bestückung ist vollständig abgeschlossen. Dies bedeutet, die detaillierten Systemschnitte aller geplanten Fenstertypen wurden erstellt und innerhalb des Projektteams abgestimmt. Daraus resultierend wurde ein optimales Werkzeugkonzept erarbeitet, wiederum im Projektteam abgestimmt und anschließend alle technischen Dokumente fertiggestellt. Diese umfassende Dokumentation bildet nun die Basis für alle Programmier- und die nachfolgenden Inbetriebnahme-Tätigkeiten. Die Lieferung der Werkzeuge erfolgt natürlich termingerecht, entsprechend dem Projektplan.

Jens Johanni (Vertrieb) / Achim Binder (Leitung Technischer Vertrieb) bei Klaes GmbH & Co. KG . Software: „Die Akademie Karlsruhe und Klaes haben ein gemeinsames Bildungsprojekt gestartet. In einem zweitägigen Meeting bei Klaes in Ahrweiler diskutierten die Lehrer Antonio Bava und Anette Schifferle wichtige Schritte zur Umsetzung der Lehrinhalte mit Nils Söller (Klaes Leitung Anwendungstechnik). Weitere Schwerpunkte des Treffens waren die Installation und das grundsätzliche Handling der Klaes-Software, die den Schülern in Zukunft zur Verfügung stehen wird. Diese praktische Anwendung ermöglicht es den angehenden Fachkräften, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Zusätzlich zur Software-Integration inkl. Maschinenansteuerung sind Schulungen durch den Vertrieb von Klaes geplant, um sicherzustellen, damit die Schüler bestmöglich auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet werden und mit den neuesten Entwicklungen in der Branche Schritt halten können.

Werner Spohn: „Ergänzend darf ich darüber informieren, dass die im Zusammenhang mit unserem Projekt beabsichtigte weitere Intensivierung von Kontakten zur Branche und somit zu weiteren Unterstützern der Akademie inzwischen auch Formen annimmt. Mit der Zukunftswerkstatt des Bundesverbandes ProHolz, geleitet vom dortigen GF Kai Pless aus Berlin, haben bereits Meetings stattgefunden. Teilnehmer waren Vertreter der Zukunftswerkstatt und Kai Pless, Hr. J. Martin von der BA Melle, Waldemar Dörr von der Akademie GFF und Vertreter der Invest-Projekt-Partner. In hochinteressanten Gesprächen wurde sich über Möglichkeiten, Gegebenheiten, Wünsche und Vorgehensweisen ausgetauscht, wie man sich zukünftig gemeinsam für das Thema Basis-Ausbildung, Facharbeiter-Qualifikation bis hin zum Studium stark machen und ergänzen kann. Ein Besuch von Vertretern der Zukunftswerkstatt an der Fachschule in Karlsruhe ist terminiert.“

Des Weiteren konnte der Kontakt zur F3 Fachschule für Fenstermontage in Castrop-Rauxel hergestellt sowie Sondierungsgespräche über mögliche zukünftige Gemeinsamkeiten realisiert werden. Auch das Unternehmen Roto mit seinen Geschäftsbereichen Beschlag und Dachfenster wird zukünftig aktiv die Arbeit der Fachschule unterstützen. „Dies ist das Ergebnis erfolgreicher, persönlicher Gespräche,“ freut sich Werner Spohn.