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Wie mühsam ist eine 1 cm-Schwelle – und die Mitarbeit im Normenausschuss?

Zum (inter-)aktiven Messekonzept von Alumat zählten gleich mehrere Versuchsaufbauten am Stand – zur Überwindung der im Normenentwurf vorgesehenen 1 cm-Schwelle und der Beweisführung in Sachen Dichtheit der Haustürschwelle MHT.

Das Familienunternehmen hadert aktuell mit der Entwurfsfassung zur DIN 18040. Darin wird eine 1 cm-Schwelle jetzt als Grenzwert angegeben. Nachdem die Einspruchsanhörungen eher wenig konstruktiv verlaufen sind, entschied sich der Anbieter, jetzt für die Betroffenen Flagge zu zeigen: „Wenn sich in unserer Branche, die in ihren führenden Institutionen das Ziel der ,Überrollbarkeit‘ postuliert, Menschen ohne Einschränkung über die Situation der Betroffenen hinwegsetzen, dann macht uns bei Alumat das zu schaffen“, klagt Geschäftsführerin Claudia Rager-Frey an.

Ist denn eine 1 cm-Schwelle mit den Rädern des Rollstuhls oder einem Rollator nicht überwindbar? „Das hängt natürlich von Faktoren wie dem Alter, dem Grad der Beeinträchtigung, der zur Verfügung stehenden Armkraft usw. ab“, erklärt die Unternehmerin. Eines aber sei klar: Das Überrollen sei alles andere als ein Kinderspiel.

Und davon konnten sich die Messebesucher und auch die GW-Redaktion selbst ein Bild machen. Fazit: Manch eine(r) hatte ganz schön zu kämpfen, die Räder des Rollstuhls über die 1 cm-Schwelle zu bugsieren: Christian Rager von ALUMAT gibt am Stand zu bedenken, „muss man sich jetzt nur noch vorstellen, man habe ein Tablett mit dem heißen Frühstückskaffee auf den Oberschenkeln und will über die 1 cm-Schwelle auf die Terrasse.“ Allzu viel Fantasie ist nicht vonnöten, um sich ein Bild vom Ergebnis zu machen.

Dennoch steht nicht nur die 1 cm-Schwelle im Entwurf für die Neufassung der DIN 18040, es wird auch nicht explizit zwischen Neubau und Sanierung unterschieden. Für Rager-Frey unverständlich: „Im Neubau wieder ein Hintertürchen für die mögliche Schwellenhöhe von 1 cm für sog. Türanschläge und erhabene Schwellen zu öffnen, sofern diese – wie es heißt –, nicht vermieden werden könnten‘, ist technisch nicht begründbar. Eine solche Notwendigkeit gibt es nicht, und das beweisen wir bei Alumat seit mehr als zwei Jahrzehnten.“

Daniel Mund / GW

Für den Markttrend hin zur Sanierung indes brachte das Kaufbeurer Familienunternehmen die Haustürschwelle MHT mit an den Messestand – und beließ es auch hier nicht bloß bei Erklärungen: „Immer wieder werden Zweifel an der Wasserdichtheit unserer Schwellenlösungen genährt – deshalb haben wir uns kurzerhand entschieden, diese Zweifel mit definiertem Wassereintrag unter Plexiglas ein für alle Mal zu entkräften und Einblick in unsere ingenieurmäßig gelöste Wasserableitung zu geben“, sagt die Geschäftsführerin. Die Resonanz der Messebesucher: „Sieht solide aus – das lasse ich mir mal im Betrieb zeigen.“

Fazit: Die Hemmschwellen, sich mit den ALUMAT Lösungen auseinanderzusetzen, werden immer niedriger!