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Wohnungsbau bleibt schwach, Lichtblicke bei Einfamilienhäuser

Der Wohnungsbau in Deutschland zeigt eine bemerkenswerte Zweiteilung: Im Mai 2025 wurden laut Statistischem Bundesamt (Destatis) insgesamt 16.800 Wohnungen zum Bau genehmigt – ein Minus von 5,3% oder 900 Wohnungen gegenüber dem Vorjahresmonat. Bei neu zu errichtenden Wohngebäuden belief sich der Rückgang auf 4,8% oder 700 Wohnungen, mit insgesamt 13.500 genehmigten Einheiten.

Betrachtet man jedoch den Zeitraum von Januar bis Mai 2025, ergibt sich ein differenzierteres Bild: Mit insgesamt 90.700 genehmigten Wohnungen liegt die Gesamtzahl um 1,9% oder 1.700 Wohnungen über dem Vorjahreszeitraum. Besonders auffällig ist dabei die Entwicklung bei Einfamilienhäusern.

EFH mit starkem Wachstum

Der positive Trend bei Einfamilienhäusern hält bereits seit Dezember 2024 an und verstärkt sich weiter. In den ersten fünf Monaten 2025 wurden 17.700 Einfamilienhäuser genehmigt – ein deutliches Plus von 14,3% oder 2.200 Einheiten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Diese Entwicklung könnte für Fensterhersteller und -monteure, die auf individuelle Lösungen spezialisiert sind, neue Geschäftschancen eröffnen.

Rückgang bei MFH

Anders sieht es bei Mehrfamilienhäusern aus, die zahlenmäßig weiterhin das stärkste Segment darstellen. Hier sank die Zahl der Baugenehmigungen in den ersten fünf Monaten 2025 um 1,6% oder 800 Einheiten auf insgesamt 47.200 Wohnungen. Bei Zweifamilienhäusern fiel der Rückgang mit 7,9% oder 400 Wohnungen (auf insgesamt 5.100 Einheiten) noch deutlicher aus.

Diese Entwicklung könnte für Fensterbauer, die auf Großprojekte und standardisierte Lösungen setzen, eine Herausforderung darstellen und eine Anpassung der Geschäftsmodelle erforderlich machen.

Gesamttrend leicht positiv

Trotz des Rückgangs im Mai zeigt der Gesamttrend für 2025 bisher nach oben: Die Zahl der Baugenehmigungen für Neubauwohnungen in Wohngebäuden stieg von Januar bis Mai 2025 um 3,3% oder 2.400 Einheiten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Diese Zahlen deuten auf eine mögliche Stabilisierung des Wohnungsbaumarktes hin, allerdings mit deutlichen Verschiebungen zwischen den verschiedenen Gebäudetypen. Für die Fensterbranche bedeutet dies, dass eine differenzierte Marktbearbeitung und flexible Angebote zunehmend an Bedeutung gewinnen.