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Im Gespräch mit glasstec-Director Lars Wismer

„Glas soll ein gutes Gefühl erzeugen und die glasstec will das unterstützen“

Glaswelt – Herr Wismer: Sie stehen seit Dezember 2022 der glasstec als Director vor, wie war ihr Einstieg in die Glasbranche, was fasziniert Sie besonders an Glas und an der Glasbranche?

Wismer – Glas ist ein spannender Werkstoff, der sehr alt und gleichermaßen sehr modern ist. Die Vielfalt der Facetten von Glas und ihre Umsetzung vom Handwerk bis hin zur Industrie, das ist sehr faszinierend. Als Einstieg in das Thema Glas und die Verarbeitung des Werkstoffs habe ich eine sehr anregende Einführung durch Prof. Dr. Ulrich Knaack und sein Team erhalten.
Diese fand im neuen Glass Competence Center der TU Darmstadt statt, das bestens ausgestattet ist. Dort haben wir nicht nur über die Möglichkeiten der Verarbeitung von Glas gesprochen, sondern auch über die neuesten Entwicklungen und Forschungsprojekte. Was mich besonders fasziniert ist, dass Glas kontinuierlich neue Entwicklungen durchläuft und immer wieder eine Vielzahl an neuen Potenzialen für alle Branchen-Player bietet.

GW – Neue Köpfe bringen neue Perspektiven und Ideen, was wollen Sie neu machen?

Wismer – Als Director der glasstec sehe ich die Messe als Plattform, die Wissen, Know-how und vielfältige Möglichkeiten der Vernetzung aller Beteiligten bietet. Die letzten Jahre war ich im Umfeld von großen Sport-Veranstaltungen aktiv. Dort spielen die Emotionen der Besucher eine wichtige, wenn nicht sogar die entscheidende Rolle, um solche Events attraktiv zu machen. Ähnliches möchte ich auch auf die glasstec übertragen. Sie ist die Weltleitmesse der internationalen Glasbranche. Es ist nicht nur wichtig, dass die Besucher aus aller Welt nach Düsseldorf kommen, um sich zu informieren, sondern auch, dass sie mit einem guten Gefühl von der Veranstaltung wieder nachhause gehen. Gleiches gilt natürlich auch für die Aussteller. Deshalb wollen wir versuchen, künftig mehr Emotionen zu wecken und etwas Besonderes zu bieten.

GW – Werden Sie dazu die Struktur umwerfen?

Wismer – Wir werden die bekannte Struktur im Wesentlichen beibehalten, die glasstec dabei jedoch weiterentwickeln. Die Anpassungen basieren natürlich mit Blick auf die Glasbranche und deren Bedarf. Dabei haben wir als festes Ziel, unsere Position als Welt-Leitmesse der Glasbranche beizubehalten und zu festigen, damit wir den Ausstellern eine erfolgreiche Plattform und den Besuchern eine umfassende Informationsbasis für ihre Investitionsentscheidungen bieten. Dazu habe ich hier ein starkes Team im Rücken. Wobei auch wir uns bei und mit unserer Arbeit weiterentwickeln werden. Eine tragende Säule ist die enge Zusammenarbeit mit den Ausstellern. Das ist uns sehr wichtig, um die Bedürfnisse zu verstehen und bestmöglich zu unterstützen.

GW – Was sind in Ihren Augen die wichtigsten Vorteile für die Besucher der glasstec, und wovon profitieren die Aussteller am meisten?

Wismer – Ein wichtiger Vorteil der glasstec ist die gute Clusterung der Aussteller. Dadurch erhalten die Besucher einen umfassenden Überblick über die gesamte Branche. Gleichzeitig macht es die Wege kurz, wenn man sich über ein spezielles Thema informieren will. Wer etwa eine neue Isolierglas-Linie sucht, der findet die unterschiedlichen Aussteller aufgrund der guten Clusterung nahe beisammen, so dass er in der Regel keine langen Wege gehen muss. Die Aussteller profitieren von der Möglichkeit, ihre Produkte und Innovationen einem breiten und vor allem internationalen Fachpublikum zu präsentieren und wichtige Kontakte zu knüpfen.

GW – Gibt es Ideen, um die Networking-Möglichkeiten der Besucher zu stärken?

Wismer – Ja, daran arbeiten wir aktiv, um die Networking-Möglichkeiten der Besucher stärken beziehungsweise neue Möglichkeiten zu schaffen, damit die Besucher sich untereinander austauschen und vernetzen können.

GW – Wie steht es mit dem begleitenden Rahmenprogramm, können Sie dazu etwas sagen?

Wismer – Es wird wieder parallel zur Messe die Glass-Conference geben sowie ein umfassendes Veranstaltungsprogramm direkt auf der Messe. Details dazu kann ich im Einzelnen noch nicht sagen. Sicher werden wir die Sonderschau Glass Technology Live (GTL) weiter stärken und ausbauen, denn sie ist eine einzigartige Plattform, um die neuesten Entwicklungen und Innovationen der Glasbranche an einem Ort zu erleben. Das gibt es sonst in dieser Form nirgends, dass die Besucher, die Leistungsfähigkeit und Vielseitigkeit von Glas hautnah und vor allem in dieser Vielfalt aus jedem Segment der Glasbranche erleben können, das schließt die Architektur, die Fassadengestaltung, Automobilglas, die Glasverarbeitung und -Produktion sowie die Solartechnik und das Smarthome (mit Smart Glass) mit ein. Und wie angesprochen, wir wollen Emotionen erzeugen und die Sonderschau bietet hier sehr interessante Ansatzmöglichkeiten, die Besucher zu inspirieren, innovative Ideen zu fördern und die Zukunft der Glasindustrie mitzugestalten. Lassen Sie sich überraschen.

GW – Wie ist ihr Ausblick auf die glasstec 2024?

Wismer – Wir stellen fest, dass die Menschen wieder auf Messen gehen wollen, das gibt uns Rückenwind. Daran möchten wir mit der glasstec 2024 anknüpfen, wobei wir bei der Konzeption und Gestaltung bereits auch schon die Weichen für 2026 stellen müssen. Und ich freue mich, die Messe aktiv mit gestalten zu können. 

Das Interview führte Matthias Rehberger

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