„Lengwil ist für uns weit mehr als eine neue Adresse“, sagt CEO Matthias Bach bei der Eröffnung am 11. Juli 2025. „Hier bündeln wir unsere Kompetenzen, schaffen Raum für Wachstum und investieren in die Zukunft – regional verankert und international ausgerichtet.“

Swisspacer
Swisspacer-Systeme verbessern die Wärmedämmung von Fenstern und leisten einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung der Gebäudehülle. Gefertigt werden in Lengwil nun die folgenden Abstandhalter-Modelle: Swisspacer Ultimate Pro, Ultimate und Advance.
Ergänzt wird das Portfolio durch Wiener Sprossen sowie durch Swisspacer Air – ein System, das Druckunterschiede in Isolierglas-Einheiten automatisch ausgleicht. Dies schützt die Isoliergläser beim Transport durch Höhenzonen sowie beim Einbau in großen Höhenlagen. Die Produkte aus dem Kanton Thurgau kommen heute in über 90 Ländern zum Einsatz – von Einfamilienhaus-Fenster bis zu Glasfassaden für Wolkenkratzer.
Teil einer starken Gruppe
Als Teil der Saint-Gobain Gruppe zählt Swisspacer zu den Innovationsführern der Branche. Das Unternehmen setzt gezielt auf Digitalisierung, Automatisierung und Kreislaufwirtschaft. Dazu zählen etwa eigene EPDs (Environmental Product Declarations), eine Rückführlösung für Verschnitt und Ausschuss sowie der Einsatz von 100 % grünem Strom im Produktionsprozess.
Am 11. Juli 2025 wurde der neue Standort in Lengwil feierlich eröffnet. Mit der Feier bedankt sich Swisspacer auch bei allen Helfer:innen und Mitarbeitenden, die zum erfolgreichen Neubeginn beigetragen haben.
Das sagt Swisspacer CEO Matthias Bach
Zur Eröffnung des neuen Swisspacer-Standorts in Lengwil befragte die GW Matthias Bach, den CEO von Swisspacer, über regionale Verwurzelung, internationale Ziele und nachhaltige Perspektiven in der Glasbranche.

Swisspacer
GW: Herr Bach, was waren die Hauptgründe für den Umzug von Kreuzlingen nach Lengwil?
Matthias Bach: Wir waren zuvor in Kreuzlingen – also bereits in der Region verankert. Mit dem Umzug nach Lengwil bleiben wir bewusst in der Ostschweiz, verbessern aber deutlich unsere räumlichen Bedingungen. Es ist ein echtes Upgrade: für die Büros, für die Produktion, für unser gesamtes Team. Das zeigt: Wir wachsen und wir tun das dort, wo unsere Wurzeln liegen.
Für mich persönlich war dabei entscheidend, dass wir nicht nur in Gebäude, sondern in Arbeitsqualität investieren. Ein Standort muss Raum schaffen – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn. Raum für gute Zusammenarbeit, für Eigenverantwortung, für Weiterentwicklung. Ich bin überzeugt: Innovation entsteht dort, wo Menschen sich einbringen können. Lengwil ist genau so ein Ort für uns.
GW: Was bedeutet der neue Standort für die Positionierung von Swisspacer im internationalen Markt?
Bach: Swisspacer ist in über 90 Ländern aktiv, dennoch setzen wir ganz bewusst auf starke regionale Verankerung. Qualität, Präzision und Verlässlichkeit: das sind Werte, die tief in unserer Schweizer Herkunft verankert sind. Sie prägen unsere Produkte und unsere Prozesse. Der neue Standort ermöglicht es uns, diese Standards weiter auszubauen, flexibel auf Kundenwünsche einzugehen und gleichzeitig zukunftsfähig zu produzieren.

Swisspacer
GW: Welche Rolle spielt Nachhaltigkeit beim neuen Standort?
Bach: Nachhaltigkeit ist fest in unserer Strategie verankert. Der Gebäudesektor ist für rund 38 % der globalen CO₂-Emissionen verantwortlich – entsprechend wichtig sind Lösungen, die zur Energieeffizienz beitragen. Unsere Abstandhalter leisten hier einen wichtigen Beitrag. Wir setzen hier auf 100 % Strom aus erneuerbaren Quellen, entwickeln Recyclinglösungen für den Verschnitt unserer Abstandhalter aus der Isolierglas-Produktion und stellen für alle Produkte EPDs bereit. So ermöglichen wir Planer:innen und Verarbeiter:innen fundierte Entscheidungen. Dabei denken wir Nachhaltigkeit bis ins kleinste Bauteil mit.
GW: Sagen Sie noch etwas zur Kreislaufwirtschaft, was ist hier konkret geplant?
Bach: Unser Ziel www.swisspacer.com ist es, ein Serviceangebot zu schaffen, das Verarbeiter:innen dabei unterstützt Materialreste unserer Abstandhalter in den Produktionskreislauf zurückzuführen. Damit wollen wir nicht nur helfen, Ausschuss zu senken, sondern auch aktiv zur Ressourcenschonung in der Branche beitragen. Kreislaufwirtschaft verstehen wir dabei als partnerschaftliche Aufgabe, mit klarem Fokus auf praktikable Lösungen für unsere Kunden:innen.
Die Fragen stellte Matthias Rehberger