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Automatisierung mit Cobots

Ein glasklarer Wettbewerbsvorteil

Cobots (= kollaborierende Roboter) kommen heute bereits in zahlreichen Branchen zum Einsatz. Sie verpacken, palettieren, schrauben, schleifen, schweißen, sortieren und führen sogar Qualitätsprüfungen durch. Da sich die kompakten Leichtbauroboter ohne Spezialkenntnisse programmieren lassen, können sie für vielfältige Applikationen eingesetzt werden. Dabei sind sie so feinfühlig, dass sie sich auch für Anwendungen in der Glasverarbeitung eignen.

Anders als die großen Industrieroboter wurden Cobots speziell für die Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) entwickelt. Sie können so Seite an Seite mit ihren menschlichen Kollegen arbeiten und diese entlasten, indem sie repetitive Aufgaben übernehmen. Betriebe, die die Vorteile der Automatisierung mit Cobots für sich nutzen möchten, sollten bei der Planung der Roboter-Integration folgende Faktoren im Blick haben:

Die Basis einer kollaborativen Anwendung ist der Cobot. Für Betriebe, die den Roboter flexibel einsetzen möchten, inklusive bei wechselnden Anforderungen, ist es sinnvoll, in ein Modell mit hoher Tragkraft und Reichweite zu investieren – denn je mehr der Cobot leisten kann, desto variabler lässt er sich in Zukunft einsetzen. Sollen spezifische Prozesse automatisiert werden, lässt sich ein Modell wählen, das genau auf den Bedarf zugeschnitten ist. Hier beraten Roboterhersteller und Integratoren die Betriebe.

Die Peripheriegeräte: Steht fest, welcher Cobot zum Einsatz kommt, muss der passende Endeffektor für die Aufgabe gewählt werden. Denn erst, wenn der Roboterarm mit dem richtigen Peripheriegerät ausgestattet ist, kann er sich an die Arbeit machen. Endeffektoren, die auch als „End Of Arm Tools“ (EOAT) bezeichnet werden, sind z. B. Greifer, mit denen sich Maschinen beschicken lassen, oder Prozesswerkzeuge wie Schleifgeräte. Eine breite Auswahl an Endeffektoren bietet der dänische Cobot-Hersteller Universal Robots über das Ökosystem UR+ an.

Nach erfolgreich abgeschlossener Risikobeurteilung können Mensch und Cobot ­Seite an Seite arbeiten.

Foto: Universal Robots

Nach erfolgreich abgeschlossener Risikobeurteilung können Mensch und Cobot ­Seite an Seite arbeiten.

Mit umfassender Sicherheitstechnik ausgestattet

Aufgrund des direkten Kontakts der menschlichen Mitarbeiter mit dem Roboter gilt es, ein gefahrloses Arbeitsumfeld für die Mensch-Roboter-Kollaboration zu schaffen. Alle seriösen Roboterhersteller und -integratoren nehmen ihre Verantwortung wahr, sichere Produkte und Lösungen zu liefern. Daher sind die Roboter mit umfangreichen Sicherheitsfunktionen wie Kraft-, Leistungs- oder Geschwindigkeitsbegrenzungen ausgestattet. Zentrale Voraussetzung für den sicheren Einsatz ist eine erfolgreich abgeschlossene Risikobeurteilung.

Erfolgsentscheidend für Automatisierungsprojekte ist es, die Belegschaft in das Vorhaben mit einzubinden. Um Vorurteile zu entkräften, braucht es Kommunikation, Vertrauen und Nahbarkeit. Ist die Wahl auf einen Cobot gefallen ist, sollten die Mitarbeitenden keine Zuschauer am Rande, sondern vielmehr Teil des Projekts sein.

Beispiel aus der Glasbranche

Hofmann Glastechnik ist heute mit acht Cobots aktiv: Der Betrieb aus Staudt fertigt technische Gläser für Labore, Medizin und Industrie. Hofmann (www.hofmann-glas.com) kombiniert mit über 20 Mitarbeitern traditionelles Glasbläserhandwerk und modernste Produktionstechnik. Neben Sonderanfertigungen werden auch Normbauteile produziert. Besonders durch die vollautomatische Serienherstellung von Glaskomponenten für die Elektrotechnik hat sich Hofmann international einen Namen gemacht.

Im Jahr 2016 entschied sich Geschäftsführer Robert Hofman, den ersten Cobot anzuschaffen. Dies war ein R10, um eine Glasdrehbank zu beladen. Er sah schnell die Vorteile. Die Maschine lief konstanter und länger. Aufträge konnten besser bedient und die Fachkräfte entlastet werden. Robert Hofmann: „Der Cobot bietet unendliche Möglichkeiten“. Es folgten sieben weitere Cobots und die Anwendungen wurden komplexer.

Die Cobots bestücken SPS-Glasdrehbänke und müssen dabei sensible Glasröhren handeln. Zudem sind sie aktiv beim Umformen von Gläsern beteiligt. Dafür ist ein UR10e etwa mit einem Umformungswerkzeug ausgestattet. Ein anderer UR10e führt einen Gasbrenner an ein Werkstück. Die Cobots arbeiten dabei sehr konstant und stabilisieren die Fertigungsprozesse, steigern die Produkt- und Arbeitsqualität und sorgen für konstante Lieferfähigkeit.

Das Fazit von Geschäftsführer Robert Hofmann

„Die Cobots kümmern sich bei uns um die Kleinserien und große Fertigungen – die Fachkräfte um komplexe Produkte nach Kundenwunsch. So kann sich der Mensch wieder auf das fokussieren, wo er seine Stärken hat und sein Handwerk ihm Freude bereitet“, zeigt sich Hofmann zufrieden. Und auch wirtschaftlich profitiert der Betrieb.

Robert Hofman: „Durch die Automatisierung sind wir nun in einer Situation, in der uns keiner mehr etwas anhaben kann. Wir stellen hochwertige Produkte zu einem anständigen Preis her. Und vor allem sind wir lieferfähig. Diese Vorteile schätzen unsere Kunden.“

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