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Handwerk trifft Hightech

GFF Karlsruhe bekommt modernste CNC Anlage für Fensterprofis von morgen

Hauptgeschäftsführer Waldemar Dörr war in seiner Begrüßung der rund 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Bedeutung der Veranstaltung anzumerken: „Wir können nur mit dem ausbilden, was wir hier haben. Neueste Maschinen und Werkzeuge sind wichtig, schließlich bilden wir hier die Entscheider von morgen aus. Und nun können die Absolventen der Akademie an einer hochmodernen Anlage auf ihren Beruf vorbereitet werden.

Die Fachschule für Glas-, Fenster- und Fassadenbau Karlsruhe bietet die klassische Meister- und Gesellenausbildung an, darüber hinaus besteht eine Kooperation mit der Berufsakademie Melle zum Bachelor-Abschluss. Die Ausbildung ist hervorragend, immer wieder können Absolventen mit Bestnoten auf ihr Können und auch auf die gute Ausbildung in Karlsruhe verweisen. Weniger exzellent war bisher allerdings die Ausstattung des Maschinenparks in Karlsruhe. Werner Spohn formuliert es so: „Wir mussten feststellen, dass die maschinelle Ausstattung der Akademie völlig veraltet ist und nicht mehr dem Stand der heutigen Maschinentechnik entspricht.“ Der Unternehmensberater und ehemalige KeyAccounter bei Gutmann berichtete daher schon in der Vergangenheit von einer Initiative, diesen Status quo umgehend zu ändern.

neue CNC-Anlage an der Akademie GFF in Karlsruhe

Daniel Mund / GW

neue CNC-Anlage an der Akademie GFF in Karlsruhe

So formierte sich eine Gruppe von Partnern aus der Industrie, die engagiert Abhilfe schaffen wollte. Gemeinsam mit der GFF-Akademie und den Firmen Drißner Fensterberatung, Gutmann, Klaes, Leitz, Spohn-Connect und Weinig gelang es, ein Konzept zur Ausstattung mit moderner Fertigungstechnik zu erarbeiten.

Die regulären Invest-Kosten wurden mit ca. 590.000 Euro veranschlagt, unter dem Aspekt, dass sich die Akademie Glas Fenster Fassade in privatwirtschaftlicher Trägerschaft befindet, versteht es sich von selbst, dass hier in finanzieller Hinsicht eine ganz besondere Lösung gefunden werden musste.

So haben sich alle Projektpartner bereit erklärt, die Ausstattung mit einem sehr deutlichen finanziellen Abschlag zur Verfügung zu stellen oder das Projekt als Dienstleister auf ehrenamtlicher Basis zu unterstützen.

Vergleicht man das reguläre Investitionsvolumen mit den tatsächlichen Kosten, so kann von einer Einsparung im Bereich von ca. 80 Prozent ausgegangen werden (erweiterte Umbaumaßnahmen der Akademie nicht berücksichtigt). Die benötigten Aluminiumschalen zur Herstellung der Holz/Aluminium-Fenster werden von der Firma Gutmann Bausysteme GmbH geliefert.

Am 22.03. war es endlich soweit: Im Rahmen einer Veranstaltung wurde die Anlage und ihre Integration in den Schulbetrieb einer interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Die Abnahme der Anlage durch den Auftraggeber erfolgte bereits Ende Oktober bei der Firma Weinig.

Statements zum Projekt-Verlauf

Engelbert Tiefenthaler, Leiter Branchen- und Produktmanagement Fenster und Türen bei Leitz: „Die Bestückung der Weinig Vario-MC-50 beinhaltet alle detaillierten und abgestimmten Systemschnitte. Es wurde ein optimales Werkzeugkonzept erarbeitet, wiederum im Projektteam abgestimmt und anschließend alle technischen Dokumente fertiggestellt.“

Werner Spohn

Daniel Mund / GW

Werner Spohn

Jens Johanni (Vertrieb) / ​Achim Binder (Leitung Technischer Vertrieb) bei Klaes: „Die Akademie Karlsruhe und Klaes haben ein gemeinsames Bildungsprojekt gestartet. In einem zweitägigen Meeting bei Klaes in Ahrweiler diskutierten die Lehrer Antonio Bava und Anette Schifferle wichtige Schritte zur Umsetzung der Lehrinhalte mit Nils Söller (Klaes Leitung Anwendungstechnik). Weitere Schwerpunkte des Treffens waren die Installation und das grundsätzliche Handling der Klaes-Software, die den Schülern in Zukunft zur Verfügung stehen wird. Diese praktische Anwendung ermöglicht es den angehenden Fachkräften, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln. Zusätzlich zur Software-Integration inkl. Maschinenansteuerung sind Schulungen durch den Vertrieb von Klaes geplant, um sicherzustellen, dass die Schüler bestmöglich auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet werden und mit den neuesten Entwicklungen in der Branche Schritt halten können.

Werner Spohn: „Ergänzend darf ich darüber informieren, dass die im Zusammenhang mit unserem Projekt beabsichtigte weitere Intensivierung von Kontakten zur Branche und somit zu weiteren Unterstützern der Akademie inzwischen auch Formen annimmt. Wir haben uns ausgetauscht, wie man sich zukünftig gemeinsam für das Thema Basis-Ausbildung, Facharbeiter-Qualifikation bis hin zum Studium stark machen. Ein Besuch von Vertretern der Zukunftswerkstatt des Bundesverbandes Proholzfenster an der Fachschule in Karlsruhe ist terminiert. Auch das Unternehmen Roto mit seinen Geschäftsbereichen Beschlag und Dachfenster wird zukünftig aktiv die Arbeit der Fachschule unterstützen. „Dies ist das Ergebnis erfolgreicher, persönlicher Gespräche,“ freut sich Werner Spohn.