Die Recyclingmengen für PVC-Altfenster, -türen und -rollläden sind 2024 erstmals seit dem konjunkturbedingten Rückgang wieder gestiegen. Das meldet die Rewindo GmbH Fenster-Recycling-Service auf Basis der aktuellen Conversio-Studie. Die Recyclingmenge für PVC-Altfenster erhöhte sich gegenüber 2023 um 2,5 % auf 44.109 Tonnen und erreichte damit wieder das Niveau von 2022.
Dokumentiert wurde für das Rewindo-System über Recovinyl im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 1.109 Tonnen. An Produktions- und Verarbeitungsabfällen gelangten 86.973 Tonnen ins werkstoffliche Recycling. Die Recyclingquote für PVC-Altfenster erreichte einen Spitzenwert von 87 % der erfassbaren und verfügbaren Menge.
Geschäftsführer sieht vorsichtigen Optimismus
„Die ermittelten Zahlen stellen aus unserer Sicht eine Trendwende bei den Recyclingmengen der Rewindo GmbH dar. Wir befinden uns auf dem richtigen Weg, sind allerdings noch nicht vollständig ‚über den Berg'. Die positive Entwicklung betrachten wir mit vorsichtigem Optimismus", so Rewindo-Geschäftsführer Michael Vetter.
Die guten Ergebnisse seien durch eine verstärkte Kooperation innerhalb des Rewindo-Systems erzielt worden. Trotz eines immer noch schwierigen Marktumfeldes sei es gelungen, die bundesweite Branchenlösung für PVC-Altfensterrecycling nochmals auszubauen und verstärkt Synergieeffekte zu nutzen.
Netzwerk auf über 100 Annahmestellen ausgebaut
Rewindo konnte 2024 weitere Recycling- und Logistikpartner gewinnen – aktuell sind es nun 16.
Erstmals wurde bei den Annahmestellen für kleinere Mengen und Kleinstmengen PVC-Altfenster die Zahl 100 überschritten. Zusätzliche Unterstützung erfolgte durch derzeit 26 Premium-Partner entlang der Wertschöpfungskette für PVC-Fenster.
„Ferner haben wir auf der europäischen Ebene erneut eng mit EPPA, VinylPlus und Recovinyl kooperiert. Mit einer Gesamt-Recyclingmenge von knapp 131.000 Tonnen konnten wir 2024 wiederum einen beachtlichen nationalen Beitrag zur Erreichung der Recyclingziele von VinylPlus leisten", erklärte Vetter.
Verschärfte Abfallgesetzgebung stärkt Recycling
Perspektivisch rechnet Rewindo mit einer Fortsetzung des langjährigen Erfolgskurses. Das Konzept des werkstofflichen Recyclings von PVC-Altfenstern passe genau zu den umweltpolitischen Zielen auf nationaler und europäischer Ebene. Aktuelle Verschärfungen der Abfallgesetzgebung fordern auch von der Baubranche zunehmend Recycling und Wiederverwertung ein, sofern dies technisch und ökonomisch machbar ist.
„Unsere Kontakte zu den beteiligten Unternehmen der Baubranche zeigen uns, dass hier immer noch Aufklärungsbedarf herrscht", so Vetter. Es müsse das Ziel sein, dass ausgebaute PVC-Altfenster nicht in Baumischcontainer gelangen und thermisch, sondern separat gesammelt und im Rewindo-System werkstofflich verwertet werden.
