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Hunsrücker Glasveredelung Wagener

Hightech-Gläser über den Dächern von Speyer

Der denkmalgeschützte Museumsbau aus Sandstein von 1910 prägt as Stadtbild und bildet gemeinsam mit dem Dom ein kulturelles Zentrum. In den vergangenen Jahren war jedoch der Veranstaltungsbetrieb im Innenhof des Historischen Museum eingeschränkt – das alte Glasdach war undicht.

Das stützenfreie Glasdach wurde unter Berücksichtigung der historischen Bausubstanz und des Denkmalschutzes konstruiert und eingebaut.

Isolar

Das stützenfreie Glasdach wurde unter Berücksichtigung der historischen Bausubstanz und des Denkmalschutzes konstruiert und eingebaut.

Heute ist der Innenhof-Bereich dank effektivem Sonnenschutzglas nun wieder uneingeschränkt nutzbar. „Maßgebend für die Art der Überdachung war die stützenfreie Nutzbarkeit des Innenhofes unter besonderer Berücksichtigung der historischen Bausubstanz und des Denkmalschutzes“, so Architekt Thomas Langendorf.

Solarlux Glasdach im Einsatz

Für die Glaskonstruktion kam Solarlux A61 mit einem Ug-Wert von 1,0 W/m²K zum Einsatz– ein leistungsfähiges Glasdachsystem, das energetische Effizienz mit gestalterischem Anspruch vereint. Mit einer Gesamtfläche von 845 m2 wurde ein imposanter, stützenfreier Glasbau realisiert – 321 m2 der Gläser wurden mit einem differenzierten Digitaldruck versehen.

Die äußere Scheibe der Gläser besteht aus 8 mm starkem ESG-HST-Sicherheitsglas. Für den Isolar-Partner Hunsrücker Glasveredelung Wagener sei wichtig gewesen, eine Lösung zu finden, die sowohl funktional als auch gestalterisch auf das historische Umfeld Rücksicht nimmt: „Mit dem A61 konnten wir ein modernes System einsetzen, das sich zugleich harmonisch in den Bestand einfügt“, so Bojan Gvozdarevic von der Hunsrücker Glasveredelung Wagener.

„Die Verglasung sollte nicht nur im Sinne von Wartung und Reinigung begehbar sein, sondern sich auch möglichst nah am ursprünglichen Bestand orientieren – gerade aufgrund des Konzepts zur Nachtauskühlung und Belüftung“, erklärt Bojan Gvozdarevic von der Hunsrücker Glasveredelung Wagener.

Durch unterschiedlich digital bedruckte Glasflächen mit Transparenzgraden von 0 bis 85 Prozent entstehen gezielte Temperaturunterschiede unter dem Dach. Diese bewirken eine Luftmassenbewegung, durch die warme Luft über die Dachklappen nach außen abgeleitet werden kann.“

So erfüllt das Glasdach höchste energetisch Anforderungen

Das verwendete Sonnenschutzglas mit der speziellen Beschichtung reflektiert Strahlungswärme und wirkt wie ein Spiegel. Dadurch fühlt sich die Temperatur unter dem Dach deutlich höher an, als sie tatsächlich ist, ein spürbarer Komfortgewinn, der gleichzeitig Heizenergie spart.

Im Sommer wiederum übernimmt das Dach die Hauptrolle bei der Vermeidung von Überhitzung. Das aufwändig bedruckte Raster im Glas sorgt für effektiven Sonnenschutz – ganz ohne bewegliche Elemente. So konnte auf wartungsintensive Verschattungsanlagen verzichtet werden und erhält dennoch ein angenehmes Raumklima.

Unterschiedlich bedruckte Glasflächen sorgen gezielt für Temperaturunterschiede unter dem Dach und reflektieren Strahlungswärme.

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Unterschiedlich bedruckte Glasflächen sorgen gezielt für Temperaturunterschiede unter dem Dach und reflektieren Strahlungswärme.

Präzision über den Dächern von Speyer

Die bauliche Umsetzung war anspruchsvoll. Die Überdachung erhebt sich auf eine Höhe von bis zu 17 m – gerade im mittleren Bereich mit der Tonnendach-Geometrie eine echte Herausforderung.

Die Arbeiten in dieser Höhe erforderten äußerste Präzision, speziell in den tonnenförmigen Dachpartien, wo jeder Millimeter zählt. Kompliziert wurde das Vorhaben zusätzlich durch eine Stahl-Primärkonstruktion, die außerhalb der vorgesehenen Toleranz lag.

Erst durch die Entwicklung und Montage einer exakt abgestimmten sekundären Unterkonstruktion konnte die Glasstruktur fachgerecht aufgenommen und dauerhaft abgedichtet werden. „Ohne diesen Zwischenschritt wäre die Dichtigkeit des Systems langfristig nicht gewährleistet gewesen“, so Bojan Gvozdarevic. Das erforderte nicht nur technisches Know-how, sondern auch eine enge Abstimmung mit allen Projektbeteiligten.“

Ausgefeilte Logistik

Auch die Logistik stellte das Montageteam vor große Herausforderungen: Inmitten der Speyerer Altstadt war die Baustelleneinrichtungsfläche stark begrenzt. Klassische Lager- und Rangierflächen standen kaum zur Verfügung.

„Alle Transporte mussten über einen Portalkran erfolgen – das war die einzige praktikable Lösung“, so Bojan Gvozdarevic. Ein durchdachtes Materialmanagement war unerlässlich.

Darüer hinaus galt es, bei aufziehender Witterung schnell zu reagieren: „Jeden Abend wurden die noch offenen Dachflächen provisorisch mit Planen abgedeckt. Das war eine Maßnahme, die äußerste Sorgfalt und tägliche Disziplin verlangte.“

Der denkmalgeschützte Museumsbau von 1910 prägt das Stadtbild Speyers und bildet gemeinsam mit dem nahegelegenen Dom ein kulturelles Zentrum.

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Der denkmalgeschützte Museumsbau von 1910 prägt das Stadtbild Speyers und bildet gemeinsam mit dem nahegelegenen Dom ein kulturelles Zentrum.