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Neues Floatglas von Saint-Gobain

CO2-Fußabdruck minimiert

Die neue technische Errungenschaft folgt auf die Ankündigung des Glasherstellers von Anfang Juli, das erste kohlenstoffarme Glas für den Baumarkt zu produzieren. Orae hat einen geschätzten CO2-Fußabdruck von nur 7 kg CO2-Äquivalent/m2 (für ein 4 mm starkes Substrat), was einer Verringerung von rund 40 % im Vergleich zum europäischen Basis-Klarglas von Saint-Gobain Glass entspricht. Das neue Glas ist das Ergebnis umfangreicher Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen, einer Reihe erfolgreicher Produktionsversuche und der Arbeit der industriellen Team des Unternehmens.

In der ersten Jahreshälfte 2022 wurden bereits mehrere Produktionskampagnen durchgeführt, bei denen die Nutzung von erneuerbarem Strom und ein hoher Anteil an recyceltem Glas (rund 70 % Scherben, davon 55 % externe Scherben) kombiniert wurden.

Dies wird durch die Initiativen von Saint-Gobain Glass Recycling in ganz Europa ermöglicht und erhöht die Menge, die gemäß ISO 14021:1999 als recycelter Inhalt deklariert werden kann, ohne den Scherbenanteil für die reguläre Produktion zu beeinträchtigen. Mit all diesen Maßnahmen ist es Saint-Gobain Glass gelungen, den CO2-Fußabdruck seines Klarglas-Substrats zu verringern, ohne die technische, qualitative oder ästhetische Leistung seiner Produkte zu beeinträchtigen.

Hier findet man Orae in der Produktpalette von Saint-Gobain

Der Hersteller integriert das neue kohlenstoffarme Glassubstrat Orae in sein Lösungsportfolio, beginnend mit Cool-Lite Xtreme Sonnenschutzglas. Dieses wurde als erste Orae-Anwendung ausgewählt. Cool-Lite Xtreme Orae kombiniert Leistung und Nachhaltigkeit und reduziert sowohl den verbauchsbedingten Kohlenstoff als auch den im Glas gebundenen Kohlenstoff.

Bei jedem Projekt, für das Cool-Lite Xtreme Orae ausgewählt wird, wird Orae-Substrat für alle Scheiben, aus denen die Isolierglas-Einheiten bestehen, verfügbar sein. Um die rechtzeitige und zuverlässige Lieferung von kohlenstoffarmem Orae-Glas zu gewährleisten, wurden in drei Ländern Produktionskampagnen durchgeführt: Frankreich, Spanien und Deutschland.

Diese Pilotkampagnen haben sich als erfolgreich erwiesen, da sie die Produktionsanforderungen unter realen Bedingungen erfüllten. Jetzt sind bereits neue Kampagnen für Orae und Cool-Lite Xtreme Orae geplant, die unser reguläres Produktions-Programm mit einer speziellen Service-Charta ergänzen. Saint-Gobain Glass unterstützt seine Kunden durch die Bereitstellung von Umweltdaten und Zertifizierungen für dieses neue Glas.

EPDs und Cradle-to-Cradle

Die detaillierten Umweltdaten werden in Form von durch Dritte geprüften Umweltproduktdeklarationen - EPD (oder FDES in Frankreich) - dokumentiert, die derzeit erstellt werden und Anfang 2023 zur Verfügung stehen sollen. Sobald die geprüften EPDs vorliegen, werden sie in Calumen Live, dem digitalen Glas-Konfigurationstool von Saint-Gobain Glass, integriert.

Dieses Tool kann bereits heute schon den CO2-Fußabdruck für die endgültige Verglasung in Abhängigkeit der verwendeten Glassubstrate und Beschichtungen berechnet, sowohl für Monogläser als auch für Isolierglas-Einheiten.

Saint-Gobain Glass reicht zudem eine Cradle-to-Cradle-Zertifizierung ein, die voraussichtlich im ersten Quartal 2023 erteilt wird, so das Unternehmen.

Große Chance für den Bausektor

Der Bausektor ist derzeit für fast 40 % der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich und steht im Fokus der Herausforderung der Dekarbonisierung. Fassaden machen bis zu 20 % des in Gebäude gebundenen Kohlenstoffs aus.

Indem man die Gesamtleistung von Glas verbessert, kann man den Kohlenstoff-Fußabdruck von Gebäuden erheblich verringern und gleichzeitig Vorteile wie natürliches Licht und thermischen Komfort für die Bewohner sicherstellen.

Dies unterstreicht die Schlüsselrolle, die Orae bei der Förderung einer nachhaltigen Industrie und der Beschleunigung der Entwicklung einer kreislauforientierten und kohlenstoffarmen Wirtschaft spielen kann.

Ein Blick in die Produktion des neuen Float von SGG.

Foto: Saint-Gobain Glass

Ein Blick in die Produktion des neuen Float von SGG.

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