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Recyclingmenge bei PVC-Altfenstern wächst 2022 erneut

Die erfassbare, verfügbare Menge betrug ca. 50.200 Tonnen, woraus eine Recyclingquote von 88 % resultiert. „Wir haben derzeit noch eine stabile Entwicklung mit weiterhin moderaten Wachstumsraten“, so Rewindo-Geschäftsführer Michael Vetter. „Ein Blick auf die erfassten Recyclingmengen von Produktions- und Verarbeitungsabfällen zeigt allerdings, dass sich die Bauwirtschaft bereits zum Ende des Jahres 2022 in einer Phase des Abschwungs befunden hat.“

Dies könne, so Vetter, mit einer gewissen Verzögerung auch als Vorbote für die Entwicklung der Recyclingmengen gesehen werden. „Es ist nicht auszuschließen, dass wir in den nächsten 1 bis 2 Jahren erstmals rückläufige Zahlen, zumindest aber vorübergehend kein nennenswertes Wachstum beim Altfenster-Recycling erleben werden.“

Als Haupttreiber hierfür nennt Rewindo den deutlichen Einbruch in der Bauwirtschaft, der sich unter anderem an nicht mehr realisierten Bau- und Sanierungsmaßnahmen aufgrund von Zinserhöhungen und gestiegenen Baukosten festmacht, sowie, gemäß Berechnungen des VFF Fenster- und Fassadenverband, durch den generellen Rückgang am Fenstermarkt. So lägen auch Bauprojekte, bei denen PVC-Altfenster anfallen, immer häufiger auf Eis. Dennoch versuchen die Profilhersteller den Anteil an Rezyklaten in ihren Neuprodukten weiter zu steigern oder zumindest auf diesem hohen Niveau zu halten.

Abbruch stabilisiert die Recyclingzahlen

Besser sähe es beim Abbruch aus, der zur Stabilisierung der Recyclingzahlen beitrage. Aus diesem Bereich kommen laut Studie 24,3 % der Post-Consumer-Abfälle. Der Fensterbau steuert 54 % bei. Der Gewerbe- und Siedlungsabfall, der über Entsorgungsunternehmen in den Kreislauf gelangt, hat einen Anteil von 16,2 %.

„Wir werden vor diesem Hintergrund unsere Bemühungen zur vermehrten Gewinnung von PVC-Altfenstern, -rollläden und -türen weiter intensivieren. Dazu zählen u.a. auch Marketing und Öffentlichkeitsarbeit, um den Bekanntheitsgrad des Rewindo-Recyclingsystems bei den wesentlichen Zielgruppen weiter zu steigern“, betonte Vetter. Ferner sei es wichtig, zusätzliche Wege zur Erfassung und Entsorgung von Altfenstern zu eröffnen und bestehende Kontakte zu den Abfallerzeugern und Entsorgern auszubauen. In diesem Zusammenhang seien die in den letzten Jahren etablierten Rewindo-Netzwerke für Premium-Partner, Sponsor-Partner sowie der stetige Ausbau von Annahmestellen für Kleinstmengen an PVC-Fenstern von großer Bedeutung.

Wiedereinsatz von 80 Prozent der Rezyklate bei Fenster und Türen

Eine wichtige Kenngröße für den Erfolg und die Akzeptanz des Altfenster-Recyclingsystems ist der Wiedereinsatz von Rezyklaten bei der Produktion von Kunststoff-Fensterprofilen und artverwandten Produkten. 2022 gingen etwa 80 Prozent der Rezyklate in die Herstellung neuer Fenster-, Tür- und Nebenprofile. 20 Prozent wurden in der Rohrindustrie verwendet. Das werde sich aber aufgrund der EU-Blei-Restriktion bereits ab 2025 nochmal ändern. Dann könnten die Rezyklate vollständig im Fenster- und Tür-Kreislauf verbleiben.