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Vitrum 2023 in Mailand

Eine Glasmesse klein und fein?

Mehr als 7200 Vitrum-Besucher trafen nach Auskunft der Messebetreiber an den vier Messetagen auf 204 Aussteller: Das entspricht einem Zuwachs von 46 Prozent gegenüber der letzten Vitrum im Jahr 2021. Auffällig war die starke Präsenz italienischer Besucher und Aussteller. Wobei die Messe nicht nur viele Besucher aus Mitteleuropa anzog, sondern auch aus der Balkanregion.

Nach Herkunftsland betrachtet, waren 50 Prozent der Besucher der Vitrum 2023 Italiener und 50 Prozent internationale Besucher aus rund 90 Ländern, was die internationale Ausrichtung der Messe unterstreicht.

Nach Aussage des GIMAV (Glass Machinery Manufacturers Association of Italy), dem Trägerverband der Messe, war die Vitrum 23 von strategischer Bedeutung für die italienische Glasindustrie sowie für den Stellenwert Mailands als Messestandort. Parallel zur Vitrum-Messe fand die Milan Glass Week statt, mit vielen Events und Ausstellungen, verteilt über die Stadt.

Automatisierung und Robotik

Ein eindeutiger Trend war auch auf der Vitrum-Messe zu beobachten. Das gesteigerte Interesse an Automatisierung in der Glasindustrie, inklusive Robotik. Hier richtet sich der Fokus auf automatisierte Abläufe, Produktivitätssteigerung sowie Verbesserung der Qualität. Weiterer wichtiger Aspekt war die Konnektivität der Anlagen, also die Verknüpfung der Maschinen im Produktionsprozess. Auch wurde von den Ausstellern der Robotereinsatz als weiterer Treiber bei der Automation gesehen.

Dazu präsentierte Lattuada innovative Lösungen, darunter Roboter in Kombination mit Schleifanlagen. Dies weckte großes Interesse der Besucher, insbesondere mit Fokus auf die steigende Effizienz der Prozesse.

Das sagten die Aussteller

Die Vitrum-Messe brachte für viele Aussteller positive Ergebnisse sowie auch Abschlüsse, so die Auskunft von Forel, Glaston und Hegla. Trotz anfänglicher Zurückhaltung waren die Aussteller angenehm überrascht von der Qualität der Besucher und den erzielten Abschlüssen. Biesse/Intermac war diesmal nicht auf der Messe vertreten.

Mit 1100 m2 hatte Forel den größten Stand auf der Messe und präsentierte eine Isolierglas-Linie mit TPS sowie eine große Bearbeitungslinie.

Hegla war der einzige Aussteller, der eine Schneidanlage live zeigte. Weiter wurde am Stand auch Lasertechnik von Hegla boraident präsentiert. ­Hegla CEO Bernhard Hötger zeigte sich zufrieden. „Networking ist immer gut und man muss präsent sein, wenn man bei den Verarbeitern punkten will.“

Und Glaston war positiv überrascht: Obwohl anfangs nicht allzu hohe Erwartungen bestanden, konnten bereits ab dem ersten Messetag Abschlüsse verzeichnet werden, insbesondere über TPS-Linien. Dies unterstreicht die Qualität der Besucher, die ganz gezielt zur Messe kamen.

Resümee zur Vitrum 2023

Seit Jahren verliert die Vitrum an Umfang, dennoch hält sie sich beständig, was am großen Engagement des Trägerverbands GIMAV und seiner Mitglieder liegt.

Dazu Dino Zandonella Necca, der Präsident der GIMAV, dem Trägerverband der Messe gegenüber GW: „Nach wie vor ist die Vitrum eine wichtige Glas-Messe und ein Schaufenster für die Branche in Europa. Auch wenn die Messe diesmal kleiner war, waren interessante Anlagen und Maschinen zu sehen.“

Er betonte, dass auch die Aufnahme neuer Aussteller, insbesondere aus dem Ausland, die Messe gestärkt habe. Zudem verwies Dino Zandonella Necca auf die Milano Glass Week, die vor einigen Jahren parallel zur Vitrum ins Leben gerufen wurde.

Ob dadurch viele bzw. zusätzliche Glasarbeiter als Besucher der Vitrum in Rho gewonnen werden konnten, lasse ich offen. Auf alle Fälle schärft die Glass Week zusätzlich zur Vitrum (www.vitrumlife.it) die Aufmerksamkeit für den Werkstoff Glas. Und das ist im Interesse aller Beteiligten.

Zoran Skoric von Filtraglass drückte seine Liebe zur Messe so aus: „Die Vitrum war schon immer eine tolle Veranstaltung. Sie ist zwar nicht die größte internationale Glasmesse, aber sie hat eine gläserne ­Seele.“

Matthias Rehberger

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